Werner Lorant (70)

von Redaktion

ZUR PERSON

Es ist ein langer Weg von Welver in Nordrhein-Westfalen, wo Werner Lorant geboren wurde, bis zu seinem Altersruhesitz auf einen Campingplatz in Waging am See. Lorant ist das älteste von sieben Kindern, hat Anstreicher gelernt, früh zeichnete sich bei ihm jedoch das Talent zum Fußballprofi ab. Als schonungsloser Defensivspieler grätschte er unter anderem für Borussia Dortmund, Rot-Weiss Essen und Eintracht Frankfurt. Seinem Gegenspieler Jupp Kapellmann griff Lorant einst so stark ins Gemächt, dass der Nationalspieler ins Krankenhaus musste. Einstecken und vor allem austeilen – so war der an der Seitenlinie nicht selten cholerische Lorant auch als Trainer. An der Seite des damaligen Präsidenten Karl-Heinz Wildmoser führte der Mann mit der weißen Starkstromfrisur die Löwen von der Bayernliga bis ins Vorzimmer zu Champions League. Im Oktober 2001, nach knapp zehn Jahren beim TSV 1860, musste Lorant gehen. Eine 1:5-Pleite im Derby gegen den FC Bayern war der finale Auslöser. Nach diversen Stationen im Ausland (u.a. Türkei, Südkorea, China, Slowakei, Zypern, Iran) und Aushilfsjobs in Deutschland (u.a. Ahlen, Unterhaching, ATA Spor München), landete Lorant vor fünf Jahren in Waging am See. Der Inhaber der Anlage, Löwen-Fan Andreas Barmbichler, bot ihm die Unterkunft an, nachdem Lorants Haus in Dorfen zwangsversteigert wurde. Im Sommer trainiert Lorant dafür den Nachwuchs auf dem Campingplatz – zusammen mit Ex-Nationalspieler Dieter Eckstein. Lorants erste Ehe, aus der zwei Söhne hervorgingen, ist geschieden, er lebt jetzt mit einer Journalistin aus dem Kreis Traunstein zusammen.

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