Bad Tölz – Die Talfahrt der Löwen geht weiter. Nun mussten die Tölzer auch den EHC Freiburg vorbeiziehen lassen und rutschen auf Rang 13 der DEL2 ab.
Auch die Torflaute hält unverändert an. Dass die Mannschaft von Markus Berwanger an diesem Wochenende nicht über ein Tor hinauskam, liegt nicht nur an den vielen vergebenen Chancen bei der 1:2-Niederlage im Heimspiel am Freitag gegen den ESV Kaufbeuren. Sondern auch am Schnee: Der Wintereinbruch mit glatten Straßen verhinderte eine sichere Anreise der Löwen zum Einsatz in Bietigheim, Tölz sagte das Spiel ab.
So ganz unrecht kommt den Löwen die Spielverlegung nicht. Hätten sie doch – wie schon gegen Kaufbeuren – mit nur fünf Verteidigern und vier unvollständigen Sturmreihen antreten müssen. Abwehrspieler Valentin Gschmeißner fiel krank aus, Yannick Drews wollte nach leichter Gehirnerschütterung nichts riskieren, und Stürmer-Talent Kevin Slezak fehlte ebenfalls verletzt. Trotzdem zeigte sich die Abwehr gegen den Tabellenvierten stabil, ließ wenig zu. Und es roch lange Zeit nach einer Überraschung gegen den Favoriten. „Wir hatten Kaufbeuren am Rande einer Niederlage“, meint der Löwen-Coach. Doch wieder einmal verhinderte die Abschlussschwäche der Tölzer ein erfreulicheres Ergebnis.
Dass die Tölzer Rumpftruppe durch das 1:0 von ESV-Topscorer Sami Blomqvist in Rückstand geriet, war nicht allzu überraschend. Doch die Hausherren überstanden im Mitteldrittel der Partie eine zerfahrene Phase mit vielen Strafzeiten unbeschadet.
Ein 18-Jähriger brachte Stimmung ins Stadion und die Löwen zurück ins Spiel: Luca Tosto traf mit seinem zweiten Saisontor zum 1:1 und leitete eine mächtige Druckphase ein. Symptomatisch allerdings, dass Hannes Sedlmayr und Philipp Schlager ihre Riesenchancen auf die Führung vergaben. Die beiden Top-Spieler der Vorsaison bleiben bisher hinter ihrer Leistung zurück. Und trotz erneut starker Paraden des Tölzer Schlussmanns Ben Meisner waren es die Löwen, die den zweiten Gegentreffer kassierten. NICK SCHEDER