Ein Test für die Wackelkandidaten

von Redaktion

1860 verliert 1:2 gegen Bielefeld – bleiben Bonmann und Weeger in der Startelf?

Oliva Nova – Eine missglückte Generalprobe als gutes Omen für die Premiere? So tief in die Kiste der Theater-Weisheiten wollte Daniel Bierofka gestern nicht greifen. Schließlich war die Leistung seiner Löwen beim 1:2 (1:1) gegen Arminia Bielefeld im letzten Test der Vorbereitung keineswegs schlecht. Und das Ergebnis vor 150 Zuschauern in Oliva Nova? „Ist mir komplett wurscht“, sagte Bierofka. „Im Sommer haben wir alles in Grund und Boden gespielt und keinen einzigen Test verloren. Aber dafür dann den Auftakt in Kaiserslautern…“

Das soll am kommenden Freitag (19 Uhr) bei den Sportfreunden Lotte tunlichst vermieden werden. Und wirklich bange muss den Sechzigern nach den Eindrücken von gestern nicht sein. Bis zum Komplett-Wechsel nach einer Stunde stand die im 5-4-1 aufgereihte Mannschaft stabil, setzte offensiv mehr Akzente als zuletzt beim 0:1 gegen Darmstadt 98. Von einem sichtbaren Klassenunterschied konnte erst in der letzten halben Stunde die Rede sein, als der Zweitligist gegen den zweiten Löwen-Anzug klar feldüberlegen war. „Bis zur 60 Minute waren wir richtig gut im Spiel“ stellte Bierofka fest. Das Manko: „Wir hätten uns für den Aufwand mehr belohnen müssen.“

Außer dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Phillipp Steinharts Elfmetertor (35., nach Foul an ihm selbst) gab’s nichts Zählbares zu verbuchen für die Blauen. Die Bielefelder zeigten, was Effektivität heißt. Nöthe (8.) per Abstauber und Klos mit einem nicht unhaltbaren Linksschuss (54.) überwanden den just von einer schmerzhaften Zehenentzündung genesenen Hendrik Bonmann. Bierofka nahm seinen Schlussmann in Schutz. Dem 0:1 sei ein „klares Foul“ an Aaron Berzel vorausgegangen, das 1:2 müsse er sich im Video ansehen. Ob’s einen Einfluss auf die noch zu fällende Torwartentscheidung zwischen Bonmann und Marco Hiller haben wird, sei dahingestellt.

Außer dem Platz zwischen den Pfosten ist wohl nur noch die Besetzung des Rechtsverteidiger-Postens offen: Gestern spielte dort Eric Weeger, während sich Dauerbrenner Herbert Paul in der zweiten Halbzeit als Rechtsaußen versuchen durfte. Ein Experiment, das den aktuell drei verletzten Außenbahnspielern Helmbrecht, Kindsvater und Lex geschuldet ist. „Da muss ich ein bisschen zaubern“, sagte Bierofka. LUDWIG KRAMMER

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