Handball
Ikone Joachim „Jo“ Deckarm traut der deutschen Mannschaft bei der Heim-WM den Titel zu. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie das Halbfinale erreichen können. Und wenn die Sterne dann gut stehen, ist alles möglich. Das haben wir selbst 1978 erlebt“, sagte der Weltmeister von 1978, der am Samstag seinen 65. Geburtstag feiert. Ihm gefallen „die Euphorie und die Lust“ des deutschen Spiels: „Sie zeigen einen unheimlichen Spaß am Handball.“ So gesehen ist es auch leicht zu erraten, wo Deckarm seinen Ehrentag feiern wird. Zusammen mit Teamkollegen von einst wird der seit seinem schweren Unfall 1979 stark gehandicapte Deckarm das deutsche Spiel gegen Island verfolgen.
Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM bleiben ein Quotenrenner. Den sportlich bedeutungslosen Vorrundenabschluss gegen Serbien (31:23) in Berlin verfolgten in der ARD im Schnitt 6,76 Millionen Zuschauer. Dies entspricht einem Marktanteil von 27,5 Prozent.
Nach dem Ende der Vorrunde haben die Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes (DHB) aus organisatorischer Sicht ein positives Zwischenfazit der Heim-WM gezogen. DHB-Präsident Andreas Michelmann zeigte sich vor allem von den Zuschauerzahlen „extrem positiv überrascht“ und meinte: „Das beweist, was für ein handballverrücktes Volk wir sind.“ Zusammen mit Co-Gastgeber Dänemark kommt die WM auf bislang mehr als eine halbe Million Zuschauer.