von Redaktion

Mexiko-Stadt – Die Spaßfahrt mit Mick Schumacher machte Sebastian Vettel gleich noch mehr Lust auf die gemeinsame Zukunft bei Ferrari. Mit dem Ausbildungsvertrag bei der Scuderia in der Tasche nährte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher mit dem gelungenen Debüt beim Race of Champions in Mexiko die Träume von Großtaten in der Formel 1. „Hoffen wir, dass er dann lange treu bleibt und mit mir gemeinsam fährt. Oder wenn ich das Lenkrad mal an den Nagel hänge, können wir ja direkt abklatschen“, sagte Vettel, nachdem er im deutschen Team mit Schumacher den Sieg im Nations Cup verpasst hatte.

Ferrari hat also wieder einen Schumacher. Kurz vor dem Start der Showveranstaltung in Mexiko gab der Rennstall am Samstag bekannt, dass der 19 Jahre alte Formel-3-Europameister künftig der Ferrari-Fahrerakademie angehört. Sofort wurden Erinnerungen wach an die Triumphe von Papa Michael, der im roten Auto fünf seiner sieben WM-Titel gewann und seither eine Ferrari-Ikone ist. „Es ist offensichtlich, dass Ferrari seit meiner Geburt einen großen Platz in meinem Herzen und auch in den Herzen unserer Familie hat“, sagte Mick Schumacher.

In Mexiko war die deutsche PS-Hoffnung bereits ziemlich erfolgreich auf den Spuren des Vaters unterwegs, auch wenn es nicht ganz zum Sieg in der Nationenwertung des Race of Champions reichte. Er sei sich sicher, Micks Vater sei stolz auf seinen Sohn, sagte Teampartner Vettel nach der Finalniederlage gegen das von Tom Kristensen, dem Le-Mans-Rekordsieger, angeführte Team Nordic. Von 2007 bis 2012 hatte Vettel mit Michael Schumacher sechsmal in Serie gewonnen. Seit seinem schweren Ski-Unfall vor fünf Jahren lebt Michael Schumacher abgeschirmt von der Öffentlichkeit.

Die Scuderia hatte Schumacher länger umworben. Das Mercedes-Team, ebenfalls interessiert, konnte dem Jungpiloten kurzfristig keine Perspektive bieten. „Für jemanden wie mich, der ihn seit der Geburt kennt, gibt es keinen Zweifel, dass Micks Aufnahme bei Ferrari eine besondere emotionale Bedeutung hat“, sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Allerdings habe man Schumacher wegen seines Talents und der menschlichen wie fahrerischen Qualitäten ausgewählt.

„Es ist schön und für ihn ist es natürlich großartig“, sagte Vettel. Schumacher müsse jedoch gerade am Anfang noch etwas Zeit gewährt werden. Für höhere Aufgaben empfehlen will sich Schumacher in diesem Jahr in der Formel 2. Dort wird er nach seinem Formel-3-Titel weiter für das italienische Prema-Team fahren – als Mitglied der Ferrari-Familie darf er aber im Rahmen des Testprogramms vielleicht die ersten Übungsrunden in einem aktuellen Formel-1-Auto drehen.  dpa

Artikel 1 von 11