Biathlon
Der frühere Biathlet Anton Schipulin, 31, plant wie andere russische Ex-Spitzensportler eine Karriere in der Politik. Für die Kreml-Partei Geeintes Russland werde er im September bei Nachwahlen zum russischen Parlament antreten, kündigte der Staffel-Olympiasieger von 2014 am Montag an. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti in Moskau. Bei den Winterspielen in Pyeongchang in Südkorea 2018 durfte Schipulin auf Anordnung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nicht antreten, weil sein Name im Zusammenhang mit Doping im McLaren-Bericht aufgetaucht war. Der 21-malige Sieger in Weltcuprennen hat Doping immer bestritten. Im Dezember hatte Schipulin seinen Rückzug vom Leistungssport verkündet. Der russischen Staatsduma gehören unter anderen der Boxer Nikolai Walujew, die Eiskunstläuferin Irina Rodnina und der Ringer Alexander Karelin an.
Boxen
Der Doping-Prozess gegen Profi-Boxer Felix Sturm ist vorerst geplatzt. Die 8. Große Strafkammer des Kölner Landgerichts habe die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt, sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Der Beschluss sei aber noch nicht rechtskräftig, betonte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft habe fristwahrend eine sofortige Beschwerde eingelegt. Die Anklage könne so nun ihr weiteres Vorgehen prüfen. Wann klar ist, wie es weitergeht, sei offen. Sturms Verteidiger Gottfried Reims sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zufolge: „Das Gericht ist der Argumentation der Verteidigung gefolgt, wonach ein viel zu spät vorgenommenes Gutachten zu dem Schluss kommt, dass keine dopingrelevanten Spuren vorhanden sind.“ Der heute 39-jährige frühere Weltmeister Sturm wurde nach dem Sieg im WM-Titelkampf am 20. Februar 2016 im Supermittelgewicht in Oberhausen gegen den Russen Fjodor Tschudinow positiv auf das muskelaufbauende Präparat Stanozolol getestet. Daraufhin hatte die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA den Leverkusener bei der Staatsanwaltschaft Köln angezeigt.
Basketball
Den Los Angeles Lakers bleibt das Verletzungspech in der nordamerikanischen Profiliga NBA treu. Der 16-malige Champion muss vier bis sechs Wochen auf seinen Point Guard Lonzo Ball verzichten. Der 21-Jährige verstauchte sich beim 134:138 n.V. bei den Houston Rockets im dritten Viertel den linken Knöchel. Das teilte das NBA-Team mit. Die Mannschaft um die deutschen Hoffnungsträger Moritz Wagner und Isaac Bonga muss derzeit auch ohne ihre Leistungsträger LeBron James und Rajon Rondo auskommen. Superstar James hatte sich an Weihnachten eine Leistenverletzung zugezogen und soll im Laufe dieser Woche wieder ins Training einsteigen. Auch Point Guard Rondo wird nach seiner Finger-OP zeitnah zurückerwartet