Der neue Löwen-Trainer steht für Power-Eishockey

von Redaktion

Mit Scott Beattie soll Tölz noch die Pre-Playoffs in der DEL2 erreichen – Die Liga kennt er nicht

Bad Tölz – Die Tölzer Löwen haben sich im Kampf um die Playoffs zurückgemeldet. Zwar verloren sie das Heimspiel am Freitag gegen Ravensburg mit 1:4. Doch das wichtige Kellerduell in Deggendorf entschieden sie dank dreier Powerplay-Treffer und überzeugender Special-Teams mit 4:2 für sich. Dadurch verringert sich der Rückstand auf Rang zehn, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt, auf fünf Punkte, weil zeitgleich Crimmitschau gegen Bayreuth verlor. Das heutige Spiel gegen die Eispiraten (20 Uhr, Crimmitschau) wird nun die zweite Hürde und ein direktes Duell um die umkämpfte Platzierung.

Die Umstellungen nach der Entlassungen von Trainer Markus Berwanger zeigen Wirkung. Interimscoach Florian Funk, bisher Co bei den Löwen und Trainer der Tölzer DNL-Mannschaft, legte mehr Wert auf Scheibenbesitz und ließ die Spieler weiter von der Leine, um den Gegner früh in dessen Drittel zu stören. Dadurch verbesserte sich das Spiel fünf gegen fünf. Funk: „Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Diesen Weg soll nun ein neuer Mann an der Bande fortschreiben: Der Italo-Kanadier Scott Beattie (50) übernimmt das Traineramt bereits zum Spiel in Crimmitschau. „Ein Verfechter eines aggressiven, offensiven Power-Eishockeys“, freut sich Geschäftsführer Christian Donbeck. „Ich denke, das passt besser zu unserer Mannschaft.“ Berwanger, Donbecks Spezl aus der Rosenheimer Vergangenheit, galt als Verfechter eines defensiv ausgerichteten Hockeys. „Das war hier nicht erfolgreich.“

Beattie ist zwar nicht der gewünschte Kenner der Liga und der Tölzer Mannschaft. Der 50-jährige ehemalige italienische Nationalstürmer und 52-malige DEL-Spieler (Rosenheim) arbeitete zuletzt in der ersten Schweizer Liga. Doch Beattie beobachtete die beiden Spiele gegen Ravensburg und Deggendorf. Man wurde sich schnell einig, es zumindest bis Saisonende zu versuchen. „Ein Trainer wird am Erfolg gemessen“, sagt Donbeck zu einer etwaigen Verlängerung. Beattie sagt: „Ich bin kein Verlierer, ich gewinne.“ NICK SCHEDER

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