Rosenheim – Was für eine turbulente Woche bei den Starbulls: Nach dem 2:10-Debakel in Regenburg kochte die Volksseele, Mannschaft, Trainer und Vorstandschaft standen unter Beschuss, Kapitän Tobias Draxinger wurde seines Amtes enthoben und durch Michael Baindl ersetzt. Schließlich wurde Draxinger vom DEB-Sportgericht für ein Foul im Landshut-Spiel auch noch für vier Partien gesperrt (nach Einspruch wurde auf zwei Spiele plus zwei auf Bewährung reduziert).
Nach dem 4:1-Erfolg in Höchstadt verloren die Rosenheimer zwar gegen Regensburg das Heimspiel mit 1:4, aber das war eine ganz andere Mannschaft als in Regensburg, die sich den Fans präsentierte. Bereit zu kämpfen, engagiert, allerdings nicht so clever wie die Gäste. Was blieb. ist die schlechte Chancenverwertung. „Mit einem erzielten Tor gewinnt man nur selten ein Eishockeyspiel“, brachte es Starbulls-Coach Manuel Kofler auf den Punkt.
Der Trainer selbst musste sich bei der Fanversammlung Kritik anhören – und den Kritikern beipflichten: „Da gehen mir momentan auch die Argumente aus.“ Stürmer Dominik Daxlberger sagte: „Jetzt liegt es an uns, und trotzdem können wir eine Wende nur gemeinsam mit den Fans schaffen.“ Beim Umschwung kann er selbst erst in 14 Tagen mithelfen, denn er hat sich am Sonntag eine Knieverletzung zugezogen. HANS-JÜRGEN ZIEGLER