Eiskunstlaufen
Die Bilanz der Deutschen Eislauf-Union bei den Europameisterschaften in Minsk ist enttäuschend. Allein die Berliner Paarläufer Minerva-Fabienne Hase/Nolan Seegert profilierten sich in der Nachfolge der Paarlauf-Olympiasieger Aljona Savchenko/Bruno Massot mit einem starken sechsten Platz als Hoffnungsträger. Dagegen konnte Paul Fentz nach einem verpatzen Kurzprogramm zwar eine ordentliche Kür zeigen, aber kam nicht über Platz 15 im Gesamtklassement hinaus. Auch die deutschen Damen brachten nicht viel auf das Eis. Die nationale Meisterin Nicole Schott (Oberstdorf) landete auf Platz 15, Nathalie Weinzierl (Mannheim) nur auf Rang 21. Bei ihrem EM-Debüt kamen die Eistänzer Shari Koch/Christian Nüchtern (Düsseldorf/Siegen) auf den 15. Platz.
Die Stars kommen aus anderen Ländern. Der Spanier Javier Fernandez gewann zum Ende seiner Karriere den siebten EM-Titel. Zum fünften Mal in Serie gewannen die Franzosen Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron den Eistanz-Titel. Bei den Damen und im Paarlauf gab es neue Europameister: Sofia Samodurowa entthronte Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Alina Sagitowa (beide Russland). Im Paarlauf holten Vanessa James/Morgan Cipres das erste EM-Gold im Paarlauf seit 1932 nach Frankreich.
Schwimmen
Superstar Sun Yang aus China droht nach einem skurrilen Zwischenfall während einer Dopingkontrolle eine lebenslange Sperre. Der dreimalige Olympiasieger ließ einem Bericht der englischen Sunday Times zufolge nach einem unangemeldeten Test im September 2018 in seinem Haus den Behälter mit seinem Blut durch einen Sicherheitsbeamten mit einem Hammer zerstören. Sun (27) und seine Gefolgsleute, darunter seine Mutter, sollen bei der Ansicht der Ausweispapiere einer Kontrolleurin Zweifel an deren Authentizität gekommen sein. Die Dopingkommission des Schwimm-Weltverbandes FINA folgte Argumentation Suns und verhängte keine Maßnahmen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA soll eine Klärung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS anstreben. 1500-Meter-Spezialist Sun soll den Test zudem über Stunden in die Länge gezogen haben. Er war schon einmal für drei Monate gesperrt.
Beachvolleyball
Olympiasiegerin Laura Ludwig hat durch die Auszeit aufgrund der Geburt ihres Sohnes Teo vor sieben Monaten neue Motivation für die sportliche Karriere gefunden. „Ich weiß nicht, ob es ohne die Babypause so gewesen wäre. Zumindest wäre es nicht so extrem“, sagte die 33-Jährige der „Welt am Sonntag“. „Ich spüre wieder diesen Killerinstinkt. Es ist jetzt eine andere, eine neue Herausforderung.“ Ludwig befindet sich inzwischen wieder im intensiven Training – mit Margareta Kozuch statt der zurückgetretenen Kira Walkenhorst als neuer Partnerin.