Der Meister erhöht den den Druck

von Redaktion

6:2 – Der EHC München gewinnt auch in Berlin und bleibt Mannheim an den Fersen

VON FABIAN RIESE

Berlin – Nach knapp sieben Minuten hatte Maximilian Franzreb genug vom Besuch aus der alten Heimat. Der Schlussmann der Eisbären Berlin schlitterte langsam vom Eis. Fünf Schüsse hatte Red Bull München bis dahin auf das Tor des gebürtigen Tölzers abgegeben. Der dritte, der saß, war einer zu viel. Kevin Poulin übernahm. Und der konnte das Münchner Tore-Feuerwerk zwar ein bisschen bremsen – aber am Ende hatte der Drei-Mal-Meister doch einen 6:2 (3:0, 1:1, 2:1) Erfolg zu Buche stehen. Der achte Sieg in Folge, dank der Tore von Maximilian Daubner (3./47.), Andreas Eder (4./7.), Matt Stajan (30.) und Konrad Abeltshauser (52.) bleibt das Ensemble von Trainer Don Jackson dem Tabellenführer Adler Mannheim dicht auf den Fersen.

Kapitän Michael Wolf war das egal. „Wir wollen unser Spiel spielen und schauen nicht auf Mannheim“, sagte er, „und im Moment sind wir da auf einem sehr guten Weg.“

Dabei war so mancher im Münchner Kader durchaus mit einigem Respekt an das Gastspiel in der Hauptstadt herangegangen. „Berlin hat im Vorjahr gegen uns im Finale gestanden. Man muss aufpassen“, sagte Stajan. Doch die Berliner demonstrierten statt Finalform vor allem wie man gegen München nicht spielt. Die Eisbären verteidigten in den ersten Minuten vorsichtig gesagt: zurückhaltend. Die Folge: Der EHC hatte Spaß an der Partie. Frank Mauer machte den Anfang. Per Alleingang blieb er zwar noch an Franzreb hängen, doch seinen feinen Querpass schubste Maximilian Daubner erstmals über die Linie (3.). Andreas Eder legte dann gleich doppelt nach und gab das Kompliment doch artig weiter: „Meine Mitspieler haben mich toll in Szene gesetzt.“

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird wahrscheinlich niemand mehr ernsthaft mit einem feinen Eishockeyspiel gerechnet haben. Doch die verletzungsgeplagten Eisbären schufteten sich ins Spiel. Und nach sieben torlosen Dritteln vor eigenem Publikum zahlte sich das dann ja auch aus. Marcel Noebels brachte zumindest ein bisschen Hoffnung (22.). Frank Mauer nervte es gehörig: „Wir sind ein Team, das stolz auf seine Defensivarbeit ist.“

Aber der EHC konnte sich solche Rückschläge ja auch getrost leisten. Weil der Champions-League-Finalist in solchen Momenten Antworten hat. Traf Noebels, dann legte Stajan eben in Unterzahl nach (30.). Als Florian Busch dann auch in numerischer Unterlegenheit den Puck irgendwie an Münchens Goalie Danny Aus den Birken vorbeischwindelte, packte Daubner eben seinen zweiten Treffer drauf (46.).

Womit der Fall dann auch erledigt war. Die Eisbären mühten sich zwar redlich, aber der Qualität des Serienmeisters hatten sie dann doch nichts Entscheidendes mehr entgegen zu setzen.

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