Martin Nörl stand schon mit einem Bein im Berufsleben, als der Niederbayer von der Verbandsspitze zu seinem Glück gezwungen wurde. Statt bei der Bundeswehr einem geregelten Job als Coach nachzugehen, erlebt Nörl, 25, in diesem Winter einen von ihm selber kaum noch erwarteten Höhenflug, trumpfte kurz vor Weihnachten groß auf im Boardercross-Weltcup (einmal Erster, einmal Dritter). „Er war schon fest angemeldet bei der Bundeswehr, wir haben aber so lange auf ihn eingeredet, bis er doch weitergemacht hat“, berichtet Scheid, der sich diebisch freut über seinen Quasi-Neuzugang als Siegfahrer: „Momentan ist er unser absoluter Hero.“ Wobei es Scheid nachdenklich stimmt, dass sich der Sport für einen jungen Familienvater kaum rechnet. Mit einem WM-Sieg könnte sich das aber ändern. ulk