Elektro-Mobilität ist die gute Mobilität – so sehen viele das. Und Motorsport auf dieser Basis die Form, die man verantworten kann vor der Umwelt. Seit fünf Jahren gibt es die Formel-E, sie wächst. Sie kommt in den Städten an. In Berlin wurde auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof gefahren, die Elektroboliden, die nicht weniger schnittig aussehen als die Verbrenner aus der Formel 1 will man auch in Paris, London, New York, Hongkong sehen. Irgendwann könnte die Formel-E die Formel 1 ablösen.
Es gibt freilich auch Stimmen, die nicht einfallen in den Chor der Euphoriker. Grundsätzlich wird ja diskutiert, ob ein Elektroauto wirklich umweltfreundlicher ist – man muss schließlich auch die Herstellung berücksichtigen, die viele Rohstoffe verschlingt. Und der Strom muss irgendwie erzeugt werden. Im Fall der Formel-E kommt weitere Skepsis dazu. Zu den Strecken muss der E-Zirkus weite Wege zurücklegen. 70 000 Kilometer für elf Teams mit jeweils zwölf Tonnen Gepäck.
Kritik erntete der Werbespot für die Formel E: In Grönland lädt ein Helikopter einen E-Rennwagen ab, Lucas di Grassi dreht dann einige Runden auf dem Eis. Dazu wird die Botschaft eingeblendet: „Kampf gegen die globale Erwärmung. Wir müssen elektrisch fahren.“
Ist halt Marketing, Imagepflege. Betrieben auch von den Herstellern, die die Entwicklung zur Elektromobilität bisher verschlafen haben. gük