SCHWEDENHAPPEN

Rein in die Elchkurve

von Redaktion

Wer sich mit den einzelnen Abschnitten der beiden Abfahrtsstrecken beschäftigt, lernt einiges über die Geschichte von Are, über die Fauna der Region und sogar über landschaftliche Besonderheiten. Zugegeben, die Skirennläufer werden keinen Blick für die Grube (Gropen) oder das Moor (Myren) haben. Der Bäckfallet, der kleine Wasserfall, ist im Winter ohnehin nicht zu sehen.

Gleich nach dem Start geht es in den Ripbranten, den Moorschneehuhn-Fall. Moorschneehühner kennen die Kinder in Are nicht nur von einem beliebten Computerspiel, sondern diese Tiere sind sehr verbreitet in der Gegend. Gesehen wurde in diesen Tagen übrigens kein einziges Moorschneehuhn, ebenso wenig wie drüben auf dem Frauen-Kurs Elche an der gleichnamigen Kurve, der Älgkoviken. Angeblich sollen sich dort in der Nähe Exemplare dieser skandinavischen Hirschart aber gerne aufhalten – vermutlich, wenn’s ruhiger ist, nach der WM.

Der mit 69 Prozent steilste Abschnitt heißt der Stiefelweg (Stövelbranten) und ist nach einer Legende benannt. Die Arbeiter am Berg sollen es einst vorgezogen haben, diesen sehr schwierig zu begehenden Teil barfuß zu bewältigen. Ihre Stiefel ließen sie zurück.

Die Frauen passieren weit oben die Sami-Kurve, Sapmikurvan, eine Hommage an das Volk der Sami, die früher auch in Are gelebt haben und deren Rentier-Herden Tausende von Jahren am Areskutan weideten. Der Hummel-branten, der Hummel-Fall, bald danach, klingt niedlich, ist er aber nicht. Sondern eine der Schlüsselstellen der Frauen-Abfahrt. Elisabeth Schlammerl

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