Russland auf

von Redaktion

Bonn – Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat die Suspendierung des russischen Paralympic-Komitees RPC aufgehoben. Dies gab IPC-Präsident Andrew Parsons am Freitag in Bonn bekannt. „Während der Suspendierung hat das RPC 69 erforderliche Maßnahmen umgesetzt, wir werden das RPC daher unter strikten Auflagen zum 15. März wieder aufnehmen“, sagte Parsons.

„28 Monate nach der Suspendierung sind wir davon überzeugt, dass diese nicht länger nötig ist, da wir in Russland nun eine andere Situation vorfinden“, führte Parsons aus. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) im September 2018 aufgehoben und damit den Weg für das IPC geebnet.

Das IPC hatte das RPC im August 2016 suspendiert und die Aufhebung der Sperre u.a. an die vollständige Wiederaufnahme der RUSADA durch die WADA sowie eine offizielle Anerkennung des McLaren-Reports, der Russland ein institutionalisiertes Dopingsystem attestiert, gekoppelt. Letzteres ist bis heute nicht geschehen. „Russland wird den McLaren-Report wahrscheinlich nie akzeptieren“, sagte Parsons (41). Man habe sich dennoch dazu entschieden, „einen Weg zu finden, der die Aufhebung der Suspendierung unter strikten Voraussetzungen möglich macht“.

Die russische Regierung zeigte sich über die Aufhebung der Suspendierung erfreut. „Wir sind zweifellos glücklich für unsere Para-Sportler“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Er hoffe, dass Russland „durch seine konstruktive und transparente Arbeit“ den Dopingskandal hinter sich lassen könne.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Suspendierung des russischen Olympia-Komitees ROC bereits am 28. Februar 2018 aufgehoben, nur drei Tage nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, trotz immerhin zweier neuer russischer Dopingfälle während der Spiele.  sid

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