Neuer Silberpfeil, alte Ziele: Die Formel-1-Weltmeister von Mercedes haben gestern den Boliden für ihre zehnte Saison seit der Rückkehr in die Königsklasse vorgestellt. Der neue Wagen mit der Bezeichnung W10 von Titelverteidiger Lewis Hamilton (Großbritannien) und Valtteri Bottas (Finnland) ging im englischen Silverstone erstmals auf die Strecke (Foto) – das Auto soll die Branchenführer trotz des erheblich geänderten Aerodynamik-Reglements zum sechsten WM-Titel in Folge tragen. Gestern saß vormittags Bottas am Steuer des W10, später übernahm Hamilton. „Die Saison 2019 stellt uns alle vor neue Herausforderungen“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff rund vier Wochen vor dem ersten Grand Prix in Melbourne (17. März): „Wir beginnen bei null und müssen uns erneut beweisen. Tatsächlich hat durch die Regeländerungen für die neue Saison jedes Team eine Chance auf den Titel, und wir sehen jeden als einen möglichen Konkurrenten an.“ Die größten Regeländerungen betreffen die Front- und Heckflügel, die jeweils breiter ausfallen.
Auch Red Bull Racing stellte gestern in Silverstone seinen neuen Wagen vor, den RB15. Wie schon öfter zeigte das Team des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz sein Auto zunächst einmal mit einer spektakulären Sonderlackierung. Die Schriftzüge auf dem dunkelblauen Wagen waren in rot gehalten. Wie auch die Schraffierungen, die wie bei einem „Erlkönig“ genannten Prototypen in der Autoindustrie die Detailerkennung für die Konkurrenz schwieriger macht. Die Scuderia Ferrari, Team von Sebastian Vettel, will ihr neues Auto morgen vorstellen. Foto: dpa