Mäkäräinen: „Bitte startet nicht ohne mich“

von Redaktion

Soldier Hollow– Die Tücken der Einreise in die Vereinigten Staaten erleben in diesen Tagen auch die deutschen Biathleten hautnah. Erik Lesser und Co. sind mittlerweile zwar unbeschadet in Soldier Hollow angekommen, für eine erfolgreiche WM-Generalprobe fehlen aber noch sehr wesentliche Dinge.

„Ich vermisse meine Waffe“, schrieb Lesser in den Sozialen Netzwerken unter das Bild, das sein dezimiertes Gepäck am Flughafen zeigt, garniert mit dem ironischen Zusatz: „Jetzt muss ich mir wohl eine bei Walmart besorgen. God bless America.“

Der 30-Jährige, der in Abwesenheit der beiden Olympiasieger Laura Dahlmeier (Formaufbau) und Arnd Peiffer (Krankheit) der prominenteste Athlet im Aufgebot des Deutschen Skiverbandes (DSV) ist, musste sich jedoch nicht als Einziger gedulden. Auch Franziska Preuß stand zunächst mit leeren Händen da, auf zwei von seinen insgesamt drei aufgegeben Gepäckstücken musste gar Johannes Kühn warten – er suchte sein Gewehr ebenfalls vergebens.

Bis zum Sprintrennen am Freitag (19.15 Uhr/ZDF und Eurosport) über 10 km sollten die deutschen Männer ihre Sachen aber längst wieder beisammen haben. Inwiefern die (Ein)Reiseprobleme die Vorbereitungen der Frauen beeinflussen, die mit ihrem Sprint über 7,5 km schon heute (19.15 Uhr) den letzten Weltcup vor der WM in Östersund eröffnen, bleibt abzuwarten.

Auch die Konkurrenz bleibt freilich nicht verschont: Die dreimalige Saisonsiegerin Kaisa Mäkäräinen aus Finnland beispielsweise benötigte mehr als 40 Stunden für 1200 km Luftlinie. Dass ihr Gepäck bei der Ankunft nicht komplett war, versteht sich von selbst. In weiser Voraussicht schrieb sie bei einer „typisch amerikanischen Speise“ mit Burger und Pommes Frites dem Weltverband IBU sicherheitshalber: „Bitte startet das Rennen nicht ohne mich.“  sid

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