München – Unter der Sonne Katars war die Welt noch in Ordnung. „Es läuft alles nach Plan, kein Problem“, hatte Arjen Robben zu Jahresbeginn im Trainingslager des FC Bayern gesagt, er sprach von Normalität. Spätestens zum Rückrundenstart wollte der Niederländer sein Comeback feiern, sein vermeintlich letztes halbes Jahr beim deutschen Fußball-Rekordmeister in vollen Zügen genießen. Doch es kam anders: Lange Verletzungspause. Und die schlägt bei Robben mittlerweile schwer aufs Gemüt.
„Weißt du, du versuchst alles, du machst alles. Aber im Moment kommt nichts Gutes raus“, sagte der Niederländer der „Bild“-Zeitung. „Ich war zwei Mal wirklich nah dran, ich war ja wieder bei der Mannschaft. Aber dann gab es wieder Rückschläge.“ Der 35-Jährige laboriert seit Wochen an einer Oberschenkelverletzung. Zuletzt machte der Ischias-Nerv Probleme.
Eine Ursache für seine Beschwerden ist laut Robben noch nicht gefunden worden. „Es ist leider genau das Problem, dass man nicht genau weiß, was es ist. Es ist wirklich schwierig“, sagte der niederländische Patient.
Trainer Niko Kovac hatte zuletzt erklärt, dass er keinen Comebackplan für Robben habe. Dieser hofft aber weiter, dass er im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Liverpool am 13. März auflaufen kann. Ein Einsatz am kommenden Dienstag im Hinspiel ist praktisch ausgeschlossen.
„Ich habe viel im Kopf, aber das ist nicht das Problem. Der Rest muss eben auch funktionieren“, meinte er. „Vom Kopf her ist es nicht leicht, du willst arbeiten, du fühlst dich eigentlich gut. Mein letztes Spiel war das beste Beispiel. Und ich habe das Gefühl, wenn ich wieder zurück bin, mache ich so weiter.“ Seine letzte Partie absolvierte Robben Ende November, als er beim 5:1 gegen Benfica Lissabon zwei Tore erzielte.
Robben bestreitet seine letzte Saison bei den Bayern. Nach der Spielzeit wird er den Rekordchampion nach fast zehn Jahren verlassen. Seine weiteren Pläne sind noch offen. dpa/sid