Das Feuer brennt

von Redaktion

Laura Dahlmeier denkt nicht ans Aufhören

Östersund – Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier macht sich aktuell keine Gedanken über ein Ende ihrer Biathlon-Karriere. „Der Sport ist immer noch meine große Leidenschaft. In mir brennt immer noch das Feuer. Ich liebe es, draußen zu sein und mich in der Loipe zu verausgaben“, sagte die 25-Jährige im Interview der „Sport Bild“. Weiter sagte die siebenmalige Weltmeisterin: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, das wirft man nicht so einfach weg. Wie lange das anhält, kann ich nicht sagen. Ich plane nicht langfristig, sondern von Jahr zu Jahr.“

Dahlmeier hatte nach ihren beiden Goldmedaillen bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 zunächst Motivationsprobleme, sie dachte vorübergehend sogar über einen Rücktritt nach. „Die Luft ist raus gewesen, es war eine gewisse Leere in mir. Ich hatte ja alle Ziele erreicht“, erzählte sie. Doch die trüben Gedanken sind längst Vergangenheit. Bei der WM in Schweden konnte die Garmisch-Partenkirchnerin bereits zwei Bronzemedaillen (Sprint und Verfolgung). In Östersund sah man Laura Dahlmeier wieder kämpfen wie eh und je.

Dass sie nach Rennen manchmal einen Schwächeanfall erleidet, ist für Dahlmeier offenbar kein Problem. „Das sieht schlimmer aus, als es ist. Ich kann vielleicht noch etwas mehr über meine Schmerzgrenze hinausgehen als andere. Der Kreislauf klappt zusammen. Dann lege ich mich hin, packe die Beine hoch, und nach 15, 20 Minuten ist wieder alles gut“, sagte sie. Das sei „nichts Dramatisches. Wenn man in den tiefroten Bereich geht, kann das passieren.“

Unmittelbar vor dem Start der WM hatte Dahlmeiers Heimtrainer Bernhard Kröll in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass er nicht mit einem weiteren Olympia-Start seiner Top-Athletin rechne. „Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass Laura bei Olympia 2022 in Peking nicht mehr am Start ist“, sagte Kröll. Konkrete Aussagen von Dahlmeier oder Absprachen mit ihm gebe es aber nicht. „Es wäre für den Biathlon-Sport eher besser, wenn ich mich täusche“, hatte Kröll gesagt.  dpa

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