IN KÜRZE

Labbadia: Probleme bedauerlich

von Redaktion

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat ein Exklusiv-Interview der Deutschen Welle im Vorfeld des anstehenden FIFA-Treffens in Miami abgebrochen. Dies teilte der Sender gestern mit. Grindel entledigte sich nach einem Disput mit dem Journalisten Florian Bauer, der das Interview in der Frankfurter Verbandszentrale führte, seines Mikrofons und ging, wie in einem Video des Interviews zu sehen ist. Vom DFB gab es bis gerstern Nachmittag keine Stellungnahme zu dem Vorfall. Grindel, der im FIFA-Council sitzt, hatte zunächst ausführlich auf Fragen zu einer geplanten Reform der Club-WM geantwortet. Als die Sprache dann auf das brisante Thema einer von FIFA-Präsident Gianni Infantino befürworteten globalen Nations League kam, sagte Grindel: „Herr Bauer, das bringt doch jetzt nichts, Sie versuchen. mir immer eine Bemerkung in den Mund zu schieben, mit der Sie was machen können, und ich weiche Ihnen seit zehn Minuten aus. Jetzt machen Sie doch vernünftige Fragen, auf die ich vernünftig antworten kann.“ Auf die Erwiderung des Journalisten, er würde doch vernünftige Fragen stellen, antwortete Grindel: „Nein.“ Nach einem kurzen Wortgeplänkel brach er das Interview ab.

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat die vorläufige Sperre gegen den Chemnitzer Daniel Frahn mit unsportlichem Verhalten des Stürmers begründet. „Zur Aufrechterhaltung eines geordneten Rechtswesens und der sportlichen Disziplin erachtete es das Sportgericht als dringend geboten, den Spieler Frahn vorläufig zu sperren“, teilte der NOFV mit. Die Sperre gilt bis zur endgültigen Entscheidung des Sportgerichtes. Der Spieler des Regionalligisten Chemnitzer FC hatte am vergangenen Samstag beim 4:4 gegen Altglienicke beim Torjubel ein T-Shirt mit der Aufschrift „Support your local Hools“ (Unterstütze deine lokalen Hools) hochgehalten. Bereits vor dem Spiel war es zu einer Trauerbekundung für einen toten CFC-Fan gekommen, der als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation gilt.

Trainer Bruno Labbadia hat seinen bevorstehenden Abschied vom VfL Wolfsburg mit dem angespannten Verhältnis zwischen ihm und Sportchef Jörg Schmadtke sowie dem Zeitpunkt zwei Monate vor dem Saisonende der Bundesliga erklärt. „Ich glaube, dass ein Verein auf Dauer nur erfolgreich sein wird, wenn die wichtigsten handelnden Personen eine Sprache sprechen“, sagte der 53-Jährige. „Warum und weshalb das bei uns nicht stattgefunden hat, das ist schade und das bedauern wir beide. Aber das ist nun mal so. Ich finde, das ist nichts Verwerfliches.“ Labbadia hatte seiner Mannschaft und der Wolfsburger Geschäftsführung am Vortag erklärt, dass er seinen auslaufenden Vertrag nach dieser Saison nicht verlängern werde. Das Gespräch mit Schmadtke sei „sehr vernünftig, sehr gut und ganz sachlich“ verlaufen.

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