Sakhir – Mercedes wehrt sich trotz des perfekten Saisonstarts, Ferrari traut sich angesichts der Pleite von Australien nicht: Vor dem zweiten Saisonrennen der Formel 1 in Bahrain am Sonntag (17.10 Uhr/RTL und Sky) will keines der Top-Teams die Favoritenrolle annehmen. Fest steht: Nach dem Aufgalopp im Albert Park in Melbourne wird das Duell auf der Wüsten-Rennstrecke in Sakhir zum ersten verlässlichen Gradmesser der Saison.
Die Silberpfeile wiegen sich trotz des makellosen Abschneidens beim Auftakt – Valtteri Bottas siegte vor Lewis Hamilton – keineswegs in Sicherheit. „Ein Rennen allein bestimmt nicht das Kräfteverhältnis für den Rest der Saison“, sagte Motorsportchef Toto Wolff, der sich mit dem Weltmeisterteam zuvor als Herausforderer gesehen hatte. Dabei, so Wolff, bleibt es vorerst: „Egal wie man das Ergebnis aus Melbourne deutet, unsere Einstellung hat sich nicht verändert.“
Denn die Schwäche der Ferraris von Sebastian Vettel (4.) und Charles Leclerc (5.) war so eigentlich nicht erwartet worden. Die Scuderia hatte die Testfahrten vor der Saison bestimmt, als es jedoch ernst wurde, agierte der als Wunderauto gehandelte SF90 mürrisch – besonders in den langsamen und mittelschnellen Kurven. In Maranello wurde intensiv nach Fehlerquellen gesucht. Immerhin konnte Vettel gestern vermelden: „Wir haben ein paar Sachen entdeckt, die dazu führten sollten, dass wir besser und stärker sind.“ sid