„Eine Meisterschaft des Willens“

von Redaktion

Klopp zieht mit Liverpool vorerst wieder an ManCity vorbei

Liverpool – Es war eine Szene mit Stammplatzgarantie in jedem Jahresrückblick. An der Anfield Road lief die 90. Minute, als Weltmeister-Torwart Hugo Lloris einen Kopfball von Mohamed Salah abklatschte – genau auf den linken Fuß seines Mitspielers Toby Alderweireld. Von da kullerte der Ball in Zeitlupe zum 2:1-Sieg für den FC Liverpool gegen Tottenham Hotspur über die Linie, der Rest war ekstatischer Jubel. Mittendrin Jürgen Klopp, der mit seinen Fäusten enthemmt imaginäre Boxsäcke malträtierte und die Zähne bleckte.

„Natürlich war das ein lucky punch“, sagte Klopp später über den glücklichen und so wichtigen Sieg im Fernduell um den Titel mit Manchester City: „Ich habe den Jungs gesagt, dass es 500 000 verschiedene Wege gibt, ein Fußballspiel zu gewinnen. Heute war es ziemlich hässlich. Aber das ist kein Problem.“ Nicht für Klopp, nicht für seine Reds. Diese wahrten dank Alderweireld ihr Zwei-Punkte-Polster auf City, das die Spitze jedoch im Nachholspiel am Mittwoch gegen Cardiff City wieder übernehmen kann.

Sollte am Saisonende aber erstmals seit 1990 wieder Liverpool oben stehen, wäre dies laut Klopp „eine Meisterschaft des Willens, der Hingabe, der Haltung, des Charakters“ – und gar nicht hoch genug einzuschätzen. Er sagte: „Wir konkurrieren mit ManCity! Sagen Sie mir zwei Teams auf der Welt, die im Moment besser sind.“  sid

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