Peiting – Für Anton Saal ist es eine lange Abschiedsrunde. Der Kapitän des EC Peiting gab im Sommer bekannt, dass er in seine letzte Saison auf Schlittschuhen startet. Dass das Ende naht, war also klar. Doch am Wochenende kam es auf einmal viel schneller näher, als es Saal selbst lieb ist. Denn nach zwei Niederlagen im Play-off-Viertelfinale gegen den Herner EV droht am heutigen Dienstag das Saison-Aus. Drei Siege braucht ein Team, um in die nächste Runde einzuziehen. Der ECP muss also nun drei Mal in Folge gewinnen, um doch noch im Halbfinale zu stehen. Saal würde seine Karriere gern mit starken Play-offs beenden. „Und das bedeutet, mehr als die ersten Runden zu schaffen“, sagt er.
Das dürfte gegen die flinken und konterstarken Herner nun ein Kraftakt werden. Am Freitag gingen sie im ersten Drittel nach drei Minuten in Führung. Als Saal und Ty Morris dann kurz hintereinander für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurden, nutzte Herne die 5:3-Überzahl sofort zum zweiten Treffer. Kurz vor der ersten Pause brachte Saal sein Team mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel. Es war sein 500. Scorerpunkt in einem Pflichtspiel für den ECP. Aber keiner, der noch die Wende einleitete. Peiting verlor 4:5.
Beim zweiten Aufeinandertreffen am Sonntag erzielte Saal zwei Tore – das zweite war besonders wichtig. Drei Minuten vor Schluss glich er zum 3:3 aus, rettete sein Team in die Verlängerung. Doch wieder reichte es nur zu einem kurzen Aufbäumen. Patrick Asselin schoss den EV nach 65 Minuten zum Sieg – und den ECP in Not. Der streift heute wieder die schwarzen Play-off-Trikots über. „Servus, Toni!“ steht ganz klein und in goldenen Buchstaben in den Rückennummern. Ein Gruß an den Kapitän. Die Abschiedsrunde soll noch weitergehen. kma