Bad Tölz – Verrückte Serie mit glücklichem Ausgang: Die Tölzer Löwen sicherten sich in der ersten Playdown-Runde gegen den EHC Freiburg den vorzeitigen Klassenerhalt. Sie gingen über die volle Distanz, gewannen die Serie im entscheidenden Heimspiel am Sonntag mit 4:3 und bleiben in der DEL 2. Erleichterung, Jubel, pure Freude herrschte bei den Tölzern, die sich nach Stephen MacAulays Empty-Net-Tor zum 4:2 vor mehr als 4000 Fans im Eisstadion feiern ließen. Doch was musste erst alles passieren, bis zu diesem Treffer des Tölzer Goldhelms, der alle Freiburger Hoffnungen zerstörte?
Die Löwen gaben den Heimvorteil aus der Hand, den sie als besser platziertes Team hatten. Sie gingen dreimal in die Verlängerung, einmal gewannen sie nach 87 Minuten, zuletzt am Freitag in Freiburg sogar erst nach 107 Minuten – das längste Spiel der DEL-2-Geschichte. Die Tölzer holten einen 1:3-Serien-Rückstand auf, kämpften jedes Spiel bis zum Anschlag. „Eine unglaubliche Leistung der Mannschaft“, sagt Löwen-Geschäftsführer Christian Donbeck. „Hut ab vor jedem Spieler.“
Doch der Energieleistung fielen für das entscheidende Duell zwei Leistungsträger zum Opfer. Andreas Pauli, mit der beste Tölzer Stürmer, musste mit einer Gehirnerschütterung passen, Kapitän Philipp Schlager mit einer Fußverletzung. Mit Verletzungsproblemen mussten sich die Löwen die ganze Saison über herumschlagen. Für Donbeck der Hauptgrund, warum sie überhaupt gegen den Abstieg kämpfen mussten. „Bei uns haben nicht irgendwelche Spieler gefehlt, sondern absolute Leistungsträger, und das immer wieder über Wochen.“ Der Mannschaft – etliche starke Einheimische und Kontingentspieler, die gut eingeschlagen haben – hätte der Löwen-Chef das Potenziel zugetraut, um die Pre-Playoffs mitzuspielen.
So aber ging es gegen den Abstieg, und im Heimspiel am Sonntag musste ein Sieg her, um nicht in einer zweiten Runde gegen Deggendorf den Absteiger ausspielen zu müssen. Auch das siebte Spiel war eng, Tölz gab eine Führung aus der Hand, geriet 1:2 in Rückstand, glich diesen aber noch vor der zweiten Pause aus. Und Florian Strobl, der Mann für die wichtigen Tore, brachte Tölz mit dem 3:2 in die Erfolgsspur. Der Schlussoffensive der Freiburger hielten die Löwen stand, MacAulay setzte den Schlusspunkt. NICK SCHEDER