Garching – Im Winter musste noch davon ausgegangen werden, dass das Regionalliga-Lokalduell zwischen dem VfR Garching und dem SV Heimstetten ein klassisches Abstiegs-Endspiel wird. Nachdem die Partie im November der Witterung zum Opfer gefallen war, überwinterte der VfR auf Abstiegs-Relegationsplatz 16, der SVH sogar als Tabellen-Schlusslicht. Seitdem aber ist viel passiert.
Während Daniel Webers Garchinger in den sechs Spielen dieses Jahres stolze zehn Punkte sammelten und damit auf Platz 14 kletterten, der am Ende den direkten Klassenverbleib mit sich brächte, drehte auch Heimstetten auf. Nachdem Christoph Schmitts Mannschaft zwischenzeitlich 13 Spiele in Folge ohne Sieg geblieben war, wurden 2019 von fünf Partien immerhin schon zwei gewonnen. Noch beachtlicher: In den 21 Begegnungen vor der Winterpause stand nur zweimal die Null, in den fünf Partien seither blieb die Schmitt-Elf schon dreimal ohne Gegentreffer.
So bietet das Nachholspiel heute Abend (18.30 Uhr) plötzlich für beide Teams die Chance, einen großen Schritt in Richtung Ligaverbleib zu unternehmen. Mit breiter Brust gehen beide Teams in das Duell: Garching gewann am Samstag nach Rückstand noch mit 3:1 in Pipinsried, Heimstetten überraschte mit einem 2:0-Erfolg beim 1. FC Schweinfurt 05. Drei Punkte mehr notiert der heutige Gastgeber, auch im Hinspiel hatten die Garchinger mit 4:3 die Oberhand behalten. Weber ist damit auf dem besten Weg, seine letzte Mission beim VfR erfolgreich zu meistern. Nach über 13 Jahren im Amt wird er seinen Posten im Sommer an Philipp Bönig, 39, abgeben. Momentan kämpft der Ex-Profi (140 BL-Partien für den VfL Bochum) mit dem BCF Wolfrathsausen um den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest. Weber möchte Garching unbedingt als Regionalligist übergeben.
Während der VfR in der Vorsaison mit Platz vier die beste Spielzeit der Vereinshistorie gefeiert hatte, kehrte Heimstetten nach drei Jahren erst im Sommer wieder zurück in die Regionalliga. Neben drei wichtigen Punkten geht es heute Abend aber auch um den Status als Nummer vier der Region München. MATTHIAS HORNER