München – In der Basketball-Bundesliga ist die „regular season“ vorüber und am 34. und letzten Spieltag noch eine Entscheidung gefallen: Neben Science City Jena steigen die Eisbären Bremerhaven ab. Sie verloren beim Mitteldeutschen BC 87:90 und rutschten vom sportlich sicheren 16. auf den 17. Platz, weil die Merlins Crailsheim, bis dahin Vorletzter, noch einen Rang gutmachten. Sie gewannen ihr Heimspiel gegen Oldenburg 99:87.
Wenn der Vorletzte gegen den Zweiten gewinnt, merkt man auf. Das tun auch die Eisbären Bremerhaven, die sich als die Geschädigten sehen. Sie haben eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie von einer „fraglichen Niederlage“ Oldenburgs sprechen. Argumente: Verzicht auf Will Cummings, den die Liga als wertvollsten Spieler der Saison ausgezeichnet hatte, dafür Einsatz von Jugendspielern und Trainersohn. O-Ton aus Bremerhaven, adressiert an Oldenburg: „Ein klares Statement gegen den Nachbarn aus dem Norden.“
Die Baskets Oldenburg verwahren sich gegen den Vorwurf der Nachbarschafts-Fiesheit, Ihr Geschäftsführer Hermann Schüller: „Die Bremerhavener tun gut daran, den Finger nicht auf andere zu richten. Den Abstieg aus der BBL haben sie sich selber zuzuschreiben.“ Zudem sei den Eisbären auch vom Lizenzentzug bedroht. Man selbst habe kein Interesse an einem Bremerhavener Abstieg, erachte es als wichtig, ein Derby zu haben. Crailsheim sei das dritte Spiel in fünf Tagen gewesen: „Dass dann im letzten Viertel gegen einen Gegner, der ums Überleben kämpfte, die Kraft gefehlt hat, will man uns das vorwerfen?“ gük