INFOS IN KÜRZE

Ein Herz für Kleine

von Redaktion

Zum 1. Juli 2019 treten im Juniorenfußball die neuen Richtlinien des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) zum „Mini-Fußball“ in Kraft. Damit haben die bayerischen Vereine bei G-, F- und jüngeren E-Junioren neben dem aktuellen Spiel „sieben-gegen-sieben“ mit Torwart auf dem Kleinfeld auch offiziell die Möglichkeit, die in Pilotprojekten erfolgreich getesteten „Mini-Fußball“-Spielformen (Funiño) zu nutzen. Auch der DFB will künftig auf diese Spielart im Bereich der kleinsten Fußballer setzen.

Funiño (fun, englisch für Spaß; niño, spanisch für Kind) wird als das am besten geeignete Fußballspiel für acht- und neunjährige Kinder empfohlen, weil es ein ideales Werkzeug ist, um ihre technischen, taktischen, körperlichen und kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln. Das Spiel drei-gegen- drei auf vier Tore bietet viele Lösungsmöglichkeiten, die Spieler können sich in ihrer Kreativität frei entfalten. Funiño ist deshalb eine optimale Vorbereitung sowohl für den Kleinfeld- und späteren Großfeldfußball. Die Spielfeldausmaße für Funiño sind 20-25 x 25-30 Meter. Somit haben idealerweise acht Funiño-Felder auf einem regulären Fußballfeld Platz. Auf jeder Grundlinie werden zwei Tore, zwei Meter breit und einen Meter hoch, aufgestellt. Zwischen den Toren soll ein Abstand von 14 Metern bestehen. Der Strafraum oder die Schusszone wird durch eine parallel zur Grundlinie verlaufende Linie markiert, die sechs Meter von der Grundlinie entfernt ist.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will im Juni seinen Vereinen folgendes Konzept für den Kinderfußball empfehlen: G-Jugend: zwei-gegen-zwei oder drei-gegen-drei auf vier Minitore ohne Torwart in Turnierform, keine Ligen. F-Jugend: drei-gegen-drei auf vier Minitore ohne Torwart oder vier-gegen-vier, wobei die Vereine entscheiden, ob mit Keeper auf zwei oder vier Tore gespielt wird. E-Jugend: Im ersten Jahr (U10) fünf-gegen-fünf, sechs-gegen-sechs oder sieben-gegen-sieben mit Torwart. Im zweiten Jahr (U11) wie bisher sieben-gegen-sieben. In der D-Jugend dann unverändert neun-gegen-neun auf einem Feld zwischen den beiden Strafräumen.

Vom „Mini-Fußball“ profitieren auch viele körperlich schwächere Spieler, die im herkömmlichen System oft schon früh auf der Strecke bleiben, weil sie aufgrund ihrer geringen Einsatzzeiten und den damit verbundenen geringen Entwicklungschancen den Spaß am Fußball verlieren und nie im höheren Jugend- und Herrenbereich ankommen.

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