Regensburg – Die Zuschauer schwenkten unermüdlich ihre Deutschland-Fähnchen und verabschiedeten die Spielerinnen mit viel Applaus zur „Tour de France“ – doch die Bundestrainerin wollte ganz schnell bei ihren Schützlingen sein. Martina Voss-Tecklenburg eilte nach der gelungenen WM-Generalprobe zu den deutschen Fußballerinnen und schwor sie im Mannschaftskreis lautstark auf die Endrunde ein.
„Ein Sieg ist immer wichtiger für den Kopf. Die Art und Weise hat uns sehr zufriedengestellt“, sagte „MVT“ gestern nach dem 2:0 in Regensburg gegen Chile: „Es wird sportlich eine extrem enge WM. Aber wir freuen uns darauf. Wir werden jetzt noch das ein oder andere analysieren und wollen dann mit ganz viel Mut und Selbstbewusstsein ins erste Spiel gehen.“ Dieses erste Spiel des zweimaligen Weltmeisters bei der Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) steigt am 8. Juni in Rennes gegen China.
Der Sieg gegen Chile hat große Hoffnungen für die WM geweckt. Die 10 135 Zuschauer erlebten ein Spiel auf ein Tor. DFB-Spielführerin Alexandra Popp (29.) und Carolin Simon (45.+2) trafen für das überzeugende deutsche Team, das den WM-Neuling aus Südamerika klar beherrschte. Einziges Manko war die Chancenverwertung.
„Man hat die Spielfreude der Mädels gesehen. Es hätten nur ein, zwei Tore mehr sein können“, kommentierte Torhüterin Almuth Schult den Auftritt der Deutschen, die zuletzt sechs Tage im Trainingslager in Grassau geackert hatten: „Die Präzision muss noch kommen. Aber auch ein 2:0 gibt bei der WM drei Punkte.“
Für die Torhüterin des Double-Gewinners VfL Wolfsburg sieht es mit Blick auf die WM gut aus. Schult hat ihre Schulterverletzung offenbar überwunden. Sie habe „keine Probleme“ gehabt, sagte die 28-Jährige, die allerdings in der Partie nicht geprüft wurde. sid