Kirchheim – Vor zwei Wochen war der SV Heimstetten, der erst im Vorahr wieder in die Regionalliga Bayern zurückgekehrt war, direkt wieder abgestiegen. Eigentlich. Durch einen 3:1-Heimerfolg über den FV Illertissen hatte Christoph Schmitts Mannschaft am letzten Spieltag immerhin noch die rote Laterne nach Pipinsried weitergereicht. Platz 17 jedoch ist ebenfalls ein direkter Abstiegsplatz. Eigentlich.
Denn ein Hintertürchen blieb noch: Da die Reserveteams von Drittligisten nicht für die Regionalliga startberechtigt sind, würde die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt im Falle eines Abstiegs der Profis auf den letzten Platz gesetzt und Heimstetten, ein Kirchheimer Ortsteil, erhielte die Chance, über die Relegation doch noch die Klasse zu halten.
Allerdings musste der SVH nun zunächst zehn Tage weitertrainieren und abwarten, ob sich die Schanzer in der Relegation gegen den SV Wehen-Wiesbaden durchsetzen. Und nach dem Ingolstädter 2:1-Hinspielerfolg in Wiesbaden sprach auch alles für den Ligaerhalt – und damit für einen Abstieg der Kirchheimer.
Als sich der FCI aber am vergangenen Dienstag durch eine 2:3-Heimpleite im Rückspiel aus der Zweiten Liga verabschieden musste, war Heimstetten plötzlich wieder mittendrin im Kampf um den Ligaverbleib. Bereits am Donnerstag musste die Schmitt-Elf beim Bayernliga-Süd-Zweiten, dem TSV Rain/Lech, antreten und kam dabei zu einem 1:1. Mohamad Awata konnte die Führung der Platzherren (67.) in der Schlussphase egalisieren (82.) und bescherte dem SVH damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag in Heimstetten (16 Uhr).
Doch selbst im Falle eines Scheiterns bliebe eine weitere Chance: Durch den Drittliga-Aufstieg des FC Bayern II spielen die beiden Verlierer der ersten Relegationsrunde am 5. und 8. Juni noch den letzten freien Platz in der bayerischen Regionalliga aus. Matthias Horner