FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach eigener Aussage Trainer Niko Kovac mit der lange Zeit fehlenden öffentlichen Rückendeckung nicht verletzen wollen. „Ich wollte ihm nicht wehtun. Ich wollte nur alle auf unser gemeinsames Ziel fokussieren“, sagte Rummenigge in einem Interview dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ und bezog sich auf die Phase nach dem 5:0 im Endspurt der Bundesliga gegen Borussia Dortmund. „Ich habe anschließend sehr bewusst öffentlich polarisiert und versucht, durch meine Aussagen einen Kontrapunkt zu setzen. Sowohl der Trainer als auch die Mannschaft sollten begreifen, dass wir noch nichts gewonnen hatten.“
In dem Interview äußerte sich Rummenigge auch zur angestrebten Reform der Champions League ab 2024 – der Bayern-Boss stellt sie infrage. „Warum müssen wir eigentlich überhaupt etwas verändern? Um die Champions League beneidet uns die ganze Welt.“ Er sei „kein großer Freund der Idee, die Gruppenphase zu erweitern. Wir haben jetzt schon bei dem aktuellen Modell mit den Vierergruppen oft zum Ende hin sogenannte Dead Games, wo es um nichts mehr geht.“ Juventus Turins Vereinsboss Andrea Agnelli treibt als Präsident der ECA, einer Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine, unterstützt von spanischen und französischen Spitzenclubs die Reform der Königsklasse voran. Dann könnten 96 Teams in einer dreistufigen Champions League spielen.