São Paulo – „Vibra Continente“ – ein vibrierender Kontinent, so heißt der Song zur Copa América. Und tatsächlich fiebert man nicht nur im Gastgeberland Brasilien der größten Fußball-Titeljagd in Südamerika entgegen. Superstar Lionel Messi sehnt sich nach seinem ersten Triumph mit der argentinischen Nationalmannschaft, der amtierende Champion Chile könnte als erstes Team seit 72 Jahren das Turnier zum dritten Mal in Serie gewinnen und auch Kolumbien um den Ex-Münchner James Rodríguez hat Ambitionen auf den Sieg.
Für kein Team steht aber so viel auf dem Spiel wie für die Seleção. „Wir haben nie darüber nachgedacht, Teil einer gescheiterten Generation zu sein. Es ist eine neue Gelegenheit, im Trikot der Nationalmannschaft Geschichte zu schreiben“, sagte Filipe Luìs.
Brasilien eröffnet die Copa heute in São Paulo mit der Partie gegen Bolivien. Und das Trauma des letzten Heimturniers mit dem historischen Halbfinal-Aus gegen Deutschland 2014 wirkt noch nach. Wie beim 1:7 von Belo Horizonte fehlt Superstar Neymar verletzt. Der Gastgeber beklagt zwar mehrere Ausfälle. die Form aber stimmt. Im letzten Testspiel fertigte das Team von Trainer Tite Honduras 7:0 ab. „Es geht nicht nur darum, schön zu spielen. Was am Ende zählt, ist der Sieg“, sagte Torwart-Trainer Claudio Taffarel.
Für die Gäste aus Katar bietet die Copa América die bislang größte Bühne seiner nicht allzu üppigen Fußballgeschichte. Erstmals misst sich der WM-Gastgeber von 2022 mit den ganz Großen der Welt. „Gegen so starke Teams zu spielen, ist für uns eine historische Chance“, sagte Stürmerstar Almoez Ali Abdulla. Dem spanischen Trainer Félix Sánchez ist es gelungen, eine vielversprechende Mannschaft aufzubauen. „Wir haben großes Vertrauen in uns als Spieler“, sagte Almoez Ali. dpa