Gebharts Comeback und ein beherzter Dressel

von Redaktion

Trotz einer Steigerung in der zweiten Hälfte gab es nur wenig Lichtblicke bei den Sechzigern

München – „Der Chef der Liga eröffnet die Saison“ stand auf dem Banner vor der Stehhalle geschrieben. Hoch gegriffen, sehr, sehr hoch. Immerhin waren die Löwen in der zweiten Halbzeit am Freitag Chef ihrer Partie. „Wir ärgern uns alle. Wenn wir beide Halbzeiten so spielen, dann gewinnen wir das Ding safe“, bilanzierte Torwart Hendrik Bonmann.

Am Ende wäre durch Sascha Mölders tatsächlich noch der Sieg drin gewesen. Der Oldie zielte in der Nachspielzeit aus der Drehung ein paar Zentimenter zu hoch. Und so blieb es gegen Münsteraner Gäste ohne Chef-Ambitionen beim 1:1. Bedanken konnten sich die Löwen bei Münsters Nico Brandenburger, der den Hausherren einen Elfmeter servierte, indem er Benjamin Kindsvater ungeschickt zu Fall brachte. „Er macht’s clever, kreuzt und fädelt ein“, zollte der Sünder dem Löwen-Schlitzohr seinen Respekt.

Durch den Ausgleichstreffer machten die Blauen endlich das, was sie im ersten Durchgang komplett hatten vermissen lassen: Fußball spielen. Ein Faktor: Dennis Dressel, der sich die Achterposition durch seinen beherzten Auftritt von Simon Seferings geschnappt haben dürfte. „Die Leistung der ersten Halbzeit ist nicht unser Anspruch“, sagte Keeper Bonmann, „in der Pause haben wir uns selbst in die Pflicht genommen und danach gezeigt, dass wir noch leben.“

Das gilt auch für Rückkehrer Timo Gebhart, der seinen Siegeswillen in der Schlussphase auf den Platz bringen durfte. Fürs erste Spiel sei seine Leistung „in Ordnung“ gewesen. Auf weitere Taten brennt der Allgäuer: „Jetzt bin ich noch heißer. Ich freue mich schon auf nächsten Samstag in Braunschweig und auf das Heimspiel danach gegen Zwickau.“ Extra für Gebhart hat der DFB eine englische Woche angesetzt. Oder etwa nicht?  lk

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