Bremen – Claudio Pizarro hat sein Karriereende für den kommenden Sommer noch einmal bekräftigt. „Das ist das letzte Jahr, ganz sicher“, sagte der 40 Jahre alte Peruaner des Bundesligisten Werder Bremen. „Ich habe mit allen Leuten gesprochen. Ich fühle mich ganz gut, aber das ist genug jetzt. In meiner letzten Saison mit Werder will ich Europa erreichen. Dann wäre ich ganz glücklich.“
Für Pizarro beginnt damit mit dem Pokalspiel bei Atlas Delmenhorst seine letzte Pflichtspielsaison. Dafür bündelt der hinter Robert Lewandowski mit 197 Toren zweit-erfolgreichste ausländische Torjäger der Bundesliga-Geschichte in der Vorbereitung alle Kräfte. „Ich fühle mich gut“, sagte der Südamerikaner. „Für die Regeneration brauche ich aber länger als vor fünf Jahren.“
Der Stürmer kam 1999 von Alianza Lima nach Bremen und spielte bislang neun Jahre bei den Hanseaten sowie auch beim FC Bayern München (2001 bis 2007 und 2012 bis 2015), zudem beim FC Chelsea (2007/08) und 1. FC Köln (2017/18). Mit den Bayern wurde er insgesamt sechs Mal deutscher Meister und gewann 2013 die Champions League. Mit Werder holte er 2009 den DFB-Pokal.
Vor allem aufgrund seiner häufigen Rückkehr nach Bremen hat er nicht nur bei den Fans Kultstatus erreicht. „Er ist wirklich eine große Legende hier“, sagte Bremens Niederländer Davy Klaassen der Zeitung „De Telegraaf“. „Wenn wir trainieren und er schon früher reingeht, gehen die Fans einfach weg. Keiner schaut dann noch dem Rest des Teams zu.“
Für den früheren Bremer Clubchef Jürgen L. Born ist Pizarro der wichtigste Werder-Spieler in der 120 Jahre alten Vereinsgeschichte. „Er war in jeder Phase bedeutend für uns“, sagte der 78-Jährige im Interview mit dem „Weser-Kurier“.
„Der war in 20 Jahren so oft hier – den haben im Grunde fast alle spielen sehen. Und alle lieben ihn.“ Born, von 1999 bis 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung der Bremer, hatte als erste Amtshandlung den Peruaner an die Weser geholt.
In der kommenden Saison wird Pizarro wieder mit der Trikotnummer 14 auflaufen. Der Peruaner hatte in der vergangenen Spielzeit die Vier auf dem Rücken tragen müssen, doch nach dem Abgang von Ole Käuper (FC Carl Zeiss Jena) ist die Lieblingszahl des Fan-Lieblings nun wieder verfügbar.
Mit der 14 spielte Pizarro neun Jahre beim FC Bayern, in seiner dritten Werder-Zeit (2015 bis 2017) sowie der Nationalmannschaft. Nach Club-Angaben vom Sonntag wird zudem Milot Rashica statt der Rückennummer elf die Sieben tragen.
Bremen startet am 17. August mit einem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf in die neue Bundesliga-Saison. sid