Gwangju – Philip Heintz weckt Hoffnungen auf die nächste WM-Medaille für die deutschen Schwimmer. Der Vizeeuropameister zog als Zweiter ins Finale über 200 m Lagen ein und überraschte sich selbst. „Das grenzt schon fast an ein Wunder“, sagte der Heidelberger, der wegen einer Schulterverletzung und Motivationsproblemen drei Monate Pause gemacht hatte: „Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe.“
Eine andere Medaillenkandidatin gab Rätsel auf: Franziska Hentke erreichte zwar als Fünfte den Endlauf über 200 m Schmetterling, war danach aber „ein bisschen sprachlos“. Die Vizeweltmeisterin von 2017 blieb fast drei Sekunden über ihrer Bestzeit. „Das ist ja nichts“, meinte die Magdeburgerin und wunderte sich auch über die Konkurrenz: „Dass alle so langsam sind, ist ein bisschen schockierend.“
Als dritte deutsche Staffel für Olympia qualifizierte sich das gemischte Lagenquartett. Im Finale rückten Laura Riedemann, Fabian Schwingenschlögl, Marius Kusch und Jessica Steiger dank der Disqualifikation der Niederlande auf den siebten Rang vor.
WM-Geschichte schrieb Federica Pellegrini. Die italienische Schwimm-Diva kraulte noch einmal zu Gold über 200 m Freistil – zehn Jahre nach ihrem ersten Tite. Seit 2005 schaffte es die mittlerweile 30-Jährige bei acht Weltmeisterschaften in Folge auf derselben Strecke aufs Podest. sid