Köln – Einst scheiterten Marco Reus und Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund stets kurz vor dem Ziel – vier Jahre nach ihrer „Trennung“ feiern sie jetzt endlich zusammen. Der BVB-Star Reus ist Fußballer des Jahres, Klopp Trainer des Jahres 2019: „Schön, dass wir beide doch noch gemeinsam einen Titel geholt haben“, sagte Klopp.
Reus, der 2018/19 verletzungsfrei auf dem Höhepunkt seines Schaffens zauberte und den BVB damit beinahe zum Meistertitel trieb, gewann mit 158 Stimmen die Abstimmung des Fachmagazins „kicker“ zum zweiten Mal nach 2012. „Es ist schöner, als es damals war, ein anderes Gefühl als vor sieben Jahren“, sagte der Edeltechniker, obwohl für den BVB auch in diesem Jahr kein Pokal herausgesprungen war. Mit Annähernd mithalten konnte nur Kai Havertz (Bayer Leverkusen/121). Klopp, Champions-League-Triumphator mit dem FC Liverpool, setzte sich als erster im Ausland tätiger Trainer der Saison vor Friedhelm Funkel von Fortuna Düsseldorf durch. Dzsenifer Marozsan, Triple-Gewinnerin mit Olympique Lyon, schaffte als Fußballerin des Jahres sogar einen Hattrick.
Reus sprach offen über seinen Stolz: „Ich bin mittlerweile 30 – und werde diese Auszeichnung vielleicht nicht mehr so oft erhalten.“ Eben auch, weil sein Körper anfällig ist. Neben einer langen und leidvollen Verletzungshistorie hatte er das WM-Debakel im Sommer 2018 zu verarbeiten gehabt. Dies gelang vorbildlich, was auch Joachim Löw auffiel: „Marco hat sich die Wahl absolut verdient. Er ist sehr gereift, hat dabei seinen Esprit und seine Frische aber nicht verloren“, lobte der Bundestrainer.
Klopp wird in Liverpool spätestens seit dem Sieg über Tottenham Hotspur verehrt wie eine Gottheit. Nur von ihrem Meisterfluch hat er die Reds noch nicht erlöst – trotz der sensationellen 97 Punkte aus 38 Spielen gewann Manchester City den Titel. sid