Aiglsbach – Zum Glück gibt es den Toto-Poka.! Nach dem unglücklichen Remis gegen den SV Meppen am Samstag schossen sich der TSV 1860 gegen den TV Aiglsbach den Frust von der Seele. Vor 2800 Zuschauern holten sich die Löwen mit einem 11:1-Kantersieg bei strömendem Regen das nötige Selbstvertrauen für das anstehende Drittliga-Spiel in Magdeburg.
1860-Trainer Daniel Bierofka gab – wie schon in der ersten Pokalrunde – den Akteuren eine Chance, die sich zuletzt in der Liga nicht mehr regelmäßig beweisen durften. Timo Gebhart und Efkan Bekiroglu nahmen ebenso zunächst auf der Bank Platz wie der etatmäßige Kapitän Felix Weber. Der wiedergenesene Dennis Erdmann komplettierte neben dem formstarken Aaron Berzel die Innenverteidigung. Markus Ziereis, der mit drei Treffern in Schweinfurt zeigte, dass er immer noch weiß, wo das Tor steht, führte die Blauen als Spielführer auf das Feld.
Die richtige Entscheidung, wie sich nach acht Minuten herausstellen sollte. Nach einem Ballverlust des TVA an der Strafraumgrenze stand der Angreifer goldrichtig und schob zum 1:0 ein. Der Landesligist ließ sich davon nicht schocken, spielte munter mit und wagte einige mutige Vorstöße nach vorne. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Torjäger Manfred Gröber (13.) frei vor dem Kasten der Münchner. Erwartungsgemäß drückten im ersten Durchgang aber vor allem die Sechziger. Stefan Lex (17.). und wieder Ziereis (33.) besorgten den verdienten 3:0-Halbzeitstand.
Unverändertes Bild auch nach der Pause. Fabian Greilinger erhöhte schon kurz nach Wiederanpfiff per Doppelpack auf 5:0 (48./54.). Trotz des überzeugenden Auftritts kam die Bierofka-Elf aber erneut nicht ohne Gegentreffer aus: Fabian Ziegler gelang der Anschluss (65.) für den TV Aiglsbach. Schnell fingen sich die Löwen und fanden zunehmend Spaß am Toreschießen. Aaron Berzl (67.), Simon Seferings (72.), Ziereis (74.) der eingewechselte Timo Gebhart (84./87.) und Stefan Lex (90.) erhöhten auf 11:1 und brachten die Löwen in die dritte Pokalrunde.
Die Aiglsbacher ließen sich die Party aber nicht verderben und feuerten ihre Helden über die gesamte Spieldauer an. Auch wenn es mit dem Achtungserfolg nicht klappte, einen solchen Gegner wird man in der 1800-Seelen-Gemeinde so schnell wohl nicht mehr begrüßen dürfen.