Nur eine Medaille zählt

von Redaktion

VOLLEYBALL-EM Deutschland hat ein klares Ziel – obwohl die Konkurrenz groß wie nie ist

Brüssel – Lukas Kampa strotzt nur so vor Selbstvertrauen. „Ich habe keine anderen Ziele mehr in meinem Alter. Wenn ich bei solchen Meisterschaften teilnehme, will ich eine Medaille gewinnen“, sagt der Kapitän der deutschen Volleyballer vor dem EM-Auftakt heute in Brüssel gegen Serbien (15 Uhr). Anders als noch bei den Volleyballerinnen, die mit dem Viertelfinaleinzug vor rund einer Woche ihr Soll erfüllten, ist die Ansage der Männer deutlich offensiver.

„Wir kommen von einer Silbermedaille, da finde ich es irgendwie seltsam zu sagen, dass wir ins Viertelfinale wollen“, sagt Kampa, 32, der bereits in seine fünfte EM geht. Auch Bundestrainer Andrea Giani traut dem Vize-Europameister viel zu. „Ich sehe uns sehr gut aufgestellt, da zwölf Spieler bereits 2017 zum EM-Kader gehört haben.“

Mit der Vorbereitung ist der Italiener sehr zufrieden, auch wenn die Angreifer Georg Grozer, Moritz Reichert, Moritz Karlitzek und Denys Kaliberda noch nicht bei einhundert Prozent sind. „Auch wenn Georg mit sich selbst noch nicht zufrieden ist, mit seiner Sprungkraft und seiner Schlaghärte, da verstecken sich die anderen trotzdem“, ist sich Kampa dennoch sicher.

Das Auftaktspiel gegen die hoch gehandelten Serben ist richtungsweisend für das Turnier, ein guter Start gegen den stärksten Vorrundengegner in der Gruppe B äußerst wichtig. Es folgen Spiele gegen Co-Gastgeber Belgien (Samstag), Österreich (Montag), die Slowakei (Mittwoch) und Spanien (Donnerstag, alle 17.30 Uhr/Sport1+).

„Mir ist bewusst, dass das vielleicht die schwierigste EM in den letzten 20 Jahren ist. Es gibt acht Mannschaften, die Europameister werden können, das Niveau ist extrem hoch“, sagt Giani, der seine Auswahl dennoch zu den Favoriten zählt.

Mit Blick auf die Olympia-Qualifikation in Berlin (5. bis 10. Januar) ist ein gutes EM-Resultat fest eingeplant. „Wir wollen schon einmal zeigen, dass als Gastgeber mit uns zu rechnen ist“, sagt Kampa. „Die Mannschaft kann in die Weltspitze gehören“, sagt der Bundestrainer. „Deswegen ist die Reise nicht mit der EM zu Ende. Man muss immer wieder beweisen, dass man dazugehört.“  sid

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