Flanke Charly, Kopfball Uwe, Tor! Wenn Mittelstürmer-Idol Uwe Seeler wieder einmal den Ball ins gegnerische Tor gewuchtet hatte, ging sein erster Dank regelmäßig auf den linken Flügel. Denn ohne die präzisen Hereingaben von Gert „Charly“ Dörfel hätte der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wohl weit weniger als 137 Bundesligatore für den Hamburger SV erzielt. Morgen feiert der kongeniale Partner von „Uns Uwe“ auf Mallorca seinen 80. Geburtstag. „Ich habe Pflegestufe 3, sieben Stents, aber vor dem Fernseher sitze ich wie ein Weltmeister“, sagt der Mann, der mit dem HSV deutscher Meister und DFB-Pokalsieger wurde. Dörfel schoss das allererste HSV-Bundesligator, ihm gelang der erste Dreierpack der Ligageschichte. Zudem bestritt er elf Länderspiele.
Der italienische TV-Experte Luciano Passirani wird nach einer rassistischen Bemerkung über den belgischen Nationalspieler Romelu Lukaku nicht mehr für den Sender TopCalcio24 network arbeiten. Der 80-Jährige hatte die Stärke des bei Inter Mailand spielenden Stürmers gelobt und anschließend gesagt, dass er nur zu stoppen sei, wenn man ihm zehn Bananen zu essen gebe. Später sagte Passirani, dass die Aussage ein Witz gewesen sei. Lukaku, dessen Eltern aus der Demokratischen Republik Kongo stammen, war von den gegnerischen Fans mit Affengesängen verhöhnt worden. Lukaku forderte danach alle Spieler der Liga auf, „sich zu vereinigen und eine Erklärung abzugeben. Viele Spieler wurden im letzten Monat rassistisch beleidigt…ich habe es gestern erlebt. Fußball ist ein Spiel, das jedem Spaß macht, und wir sollten keine Form von Diskriminierung akzeptieren, die Schande über unser Spiel bringt“, schrieb Lukaku in den sozialen Medien.
Zwölf Hooliganchefs des italienischen -Rekordmeisters Juventus Turin sind vorläufig festgenommen worden. Sie werden beschuldigt, das Juve-Management erpresst zu haben, um Vorteile zu erhalten, unter anderem kostenlose Eintrittskarten für Heimspiele. Die Ermittlungen wurden aufgrund einer Anzeige des Juve-Managements in die Wege geleitet, teilte die Polizei von Turin einer Pressemitteilung mit. 2017 hatte es bereits Schlagzeilen um mögliche Kontakte zwischen Fangruppen von Juventus Turin und der kalabrischen Mafia gegeben. Ermittelt wurde in dem Fall auch wegen des Verdachts des Ticket-Schwarzhandels.