Harrogate – Lisa Klein und Lisa Brennauer haben im Einzelzeitfahren bei der verregneten Straßenrad-WM in Yorkshire eine Medaille verpasst. Die Erfurterin Klein wurde mit einem Rückstand von 2:40 Minuten auf die überragende amerikanische Siegerin Chloe Dygert Fünfte, Ex-Weltmeisterin Brennauer aus Durach fuhr nach 30,3 Kilometern von Ripon nach Harrogate 3:19 Minuten zurück auf den zehnten Platz. Silber und Bronze ging an das niederländische Duo Anna van der Breggen und Annemiek van Vleuten, das aber auch jeweils mehr als eine Minute auf Dygert verlor.
Das Frauen-Rennen war mit einer halbstündigen Verspätung gestartet worden, damit Wasserpfützen abgepumpt werden konnten. Dazu wurden Helfer mit Gelben Flaggen bei Gefahrenpunkten auf der Strecke postiert. „Ich hatte am Anfang große Probleme. Mein Visier war beschlagen, ich habe es nach sieben Kilometern weggeworfen. Ich bin da wie im Blindflug gefahren. Mit Platz fünf bin ich zufrieden. Das war mein erstes WM-Zeitfahren“, sagte Klein im ZDF.
Zuvor hatten stundenlange Niederschläge die Straßen unter Wasser gesetzt, was zu spektakulären Stürzen führte. Der Däne Johan Price-Pejtersen kam in einer tiefen Pfütze zu Fall, der Ungar Attila Valter rutschte fast 30 Meter die Straßen entlang. U23-Bundestrainer Ralf Grabsch nannte die Bedingungen „grenzwertig.“
Den Sieg holte sich zum dritten Mal in Serie der Däne Mikkel Bjerg. Dahinter fuhren die beiden Amerikaner Ian Garrison (+26,45 Sekunden) und Brandon McNulty (+27,69) auf die Plätze zwei und drei. Die deutschen Starter Miguel Heidemann (Darmstadt) und Juri Hollmann (Berlin) landeten auf den Plätzen 25 und 33. dpa