Mailand – Es ging auf 23 Uhr zu, als Lionel Messi zufrieden lächelnd mit einem seiner Söhne auf dem Arm Richtung Limousine schritt. Der Argentinier vom FC Barcelona feierte bei der FIFA-Gala in der Mailänder Scala einen perfekten Abend – „auch wenn individuelle Auszeichnungen zweitrangig für mich sind“, sagte der Superstar nach dem er nun schon zum sechsten Mal die Trophäe für den Weltfußballer überreicht bekommen hatte: „Es ist gut, mit meiner Familie und meinen Kindern zu feiern.“
Megan Rapinoe nutzte die große Bühne im Mailander Opernhaus. „Wir haben die einzigartige Möglichkeit im Fußball, anders als in jedem anderen Sport, dieses wundervolle Spiel zu nutzen, um die Welt zum Besseren zu verändern“, sagte die neue Weltfußballerin mit eindringlicher Stimme in Richtung der Dutzenden Weltstars im Publikum. „Das ist meine Aufgabe an euch. Ich hoffe, ihr nehmt sie euch zu Herzen und tut etwas. Wir haben unglaubliche Kraft in diesem Raum.“
Die 34 Jahre alte US-Weltmeisterin, die am Montagabend von der FIFA als Weltbeste ausgezeichnet wurde, erinnerte an den dringend notwendigen Kampf gegen Rassismus, Homophobie und für Gleichberechtigung. Wenn tatsächlich eine „bedeutsame Veränderung“ geschafft werden wolle, müsse sich jeder „empören“, nicht nur die Betroffenen.
Der silberne Pokal für die Weltfußballerin sei „toll, natürlich“, sagte die Offensivspielerin, die ohne ihre Lebensgefährtin, dafür aber mit ihrer Zwillingsschwester zur Gala nach Italien gekommen war. „Aber ich mache das nicht für individuelle Auszeichnungen. Auch der WM-Titel war unglaublich. Aber wenn wir auf alles zurückblicken, sollte uns bewusst werden, dass wir das Spiel verändert haben und ein Teil davon gewesen sind, die Welt zu verändern.“ dpa