München – Da trugen einige Medien dick auf. „Ex-Chelsea-Star Petr Cech wird bei Eishockey-Debüt zum Helden“, war da zu lesen. Der weltberühmte ehemalige Torhüter (Kennzeichen: Helm) debütierte mit 37 im Eishockey-Kasten, in der vierten britischen Liga war er beim 3:2-Erfolg seines Teams Guildford Phoenix gegen die Swindon Wildcats 2 dabei. Im Internet ist ein Video zu sehen, wie er im Penaltyschießen zweimal klärt. Danach: großer Jubel, die ganze Mannschaft umringt und herzt ihn.
„Er macht es gut“, beurteilt Christian Winkler, Manager des EHC München und früher selbst Eishockey-Torwart, die beiden Szenen. Freilich ist anders als beim Elfmeter im Fußball der Goalie auf dem Eis gegenüber dem Schützen im Vorteil und somit der Favorit. Ein weiteres Video zeigt Cech beim Warmschießen. Er arbeitet viel mit den Beinen, es ist zu sehen, dass er sich die Grundzüge des Eishockeytorwartspiels wie das schnelle Überwechseln in die Knie-Lage angeeignet hat. Es sah halbwegs professionell aus. Er wurde als „Man of the Match“ ausgezeichnet.
Cech spielte mit der Nummer 39 und mit einem Bild von Dominik Hasek auf dem Helm. Hasek war Tschechiens Tormann beim Olympiasieger 1998 in Nagano – und einer Besten in der Geschichte der NHL. Hasek spielte bis 46. Heute ist er 54.
Als Kind orientierte sich Petr Cech an Hasek, wollte Eishockey spielen. Die Kosten für die Ausrüstung konnten seine Eltern aber nicht tragen. Fußball war billiger – und machte Cech reich.
„Wie oft ich beim Eishockey sein werde, ist schwer abschätzbar“, so Cech, der im Management des FC Chelsea angestellt ist. gük/sid