Das Rad nicht überdrehen!

von Redaktion

KOMMENTAR

Cortana koordiniert die Termine, Siri kümmert sich ums Licht und Alexa um die Musik – bei den Sprachassistenten und den digitalen –Errungenschaften unserer Zeit generell stellt sich oft die Frage: Braucht der Mensch das wirklich? Der neue LED-Boden, der die Indoor-Sportwelt in eine große digitale Inszenierung verwandeln könnte, ist auch so ein Fall. Natürlich müssen Volleyball, Basketball, Handball & Co. versuchen, sich von König Fußball abzuheben. Und natürlich müssen Vereine und Verbände mit der Zeit gehen. Sie müssen aber auch aufpassen, das Rad nicht

zu überdrehen. Die neue Technik bietet die Chance, Sportarten und Sportlerleistungen attraktiver darzustellen, aber wenn es

nur noch blinkt und man sich in einem Computer- oder Konsolenspiel wähnt, gerät der Sport zu sehr in den Hintergrund. Dann

sitzt in den Hallen irgendwann nur noch ahnungsloses Eventpublikum. Die Leichtathletik-WM in Doha hat, bei aller Kritik, eine

digitale, aber ansprechende Form der Athletenpräsentation gefunden. Der Volleyball-Supercup wird noch einen Schritt weitergehen. Das ist (noch) in Ordnung.   MATHIAS MÜLLER

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