Es ist passiert: Der EHC verliert

von Redaktion

Münchner Serie endet am 12. Spieltag mit einem 1:5 in Straubing – Heute CHL-Auslosung

VON GÜNTER KLEIN

Straubing/München – Die Straubinger Eishalle am Pulverturm wurde ihrem Ruf gerecht: Für die Gegner der Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga gibt es hier Zunder. Am Donnerstagabend traf es den EHC München, den souveränsten Tabellenführer der DEL-Geschichte. Erstmals in dieser Saison war der Seriensieger das geschlagene Team, er verlor 1:5 (0:1, 0:2, 1:2). „They outworked us a bit“, sagte der kanadische EHC-Stürmer Mark Voakes am Mikrofon von „Magentasport“. Mit Arbeitermentalität knackten die Nieder- die Oberbayern.

Elf Punkt- und sechs Champions-League-Spiele hatten in den opulenten Kader des EHC einige Schneisen geschlagen. Neben dem dauerverletzten Jason Jaffray und den auch schon ein paar Partien fehlenden Derek Roy und Mads Christensen wurde nun auch Philip Gogulla, zweitbester Scorer, als Ausfall für „mehrere Wochen“ vermeldet. Grund: eine Beinverletzung. Alle sind sie Stürmer. Um eine vierte Reihe auf den Spielberichtsbogen und aufs Eis zu bekommen, wurden Dennis Lobach, Förderlizenzakteur vom Oberligisten SC Riessersee, und Bastian Eckl aus der Salzburger Red-Bull-Akademie zu den DEL-Profis beordert. Sonst hätte Trainer Don Jackson nur zehn Angreifer gehabt.

Straubing hatte am Sonntag schon Meister Mannheim überrumpelt, ähnlich aggressiv (aber korrekt und auch spielstark) gingen die Tigers gegen den EHC zu Werke. In der Anfangsminute zeigte Sena Acolatse dem Münchner Jungstar John Peterka (17) mit knackigem Check das Motto des Abends auf. „Wir spielen sauber, mit Tempo und Druck“, so Straubings Verteidiger Benedikt Kohl. „Uns fehlen ein paar Prozent – überall“, gestand EHC-Manager Christian Winkler ein. Mulock (12.), Brunnhuber (23.), Mouillierat (36.), Laganiere (46.) und Eriksson (58./empty net) trafen für die auch klug konternden Tigers, für München nur Kastner zum zwischenzeitlichen 1:3.

Am heutigen Freitag zur Mittagsstunde blicken die Münchner auf die Website der Champions Hockey League, denn dort wird im Livestream die Auslosung des Achtelfinals und die Festsetzung des weiteren Turnierbaums zu sehen sein. Als Gruppensieger hat sich der EHC für die K.o.-Runde qualifiziert. Er wird zunächst einen der Gruppenzweiten bekommen, bis auf Färjestad Karlstad, den aus der Vorrunde bekannten Gegner, kann es mit allen anderen Vizes zu tun bekommen. Auch mit den Augsburger Panthern, die sich am Mittwochabend mit einem 3:2-Sieg in Liberec/Tschechien qualifiziert hatten – eine Ausschlussklausel für Kontrahenten aus dem eigenen Land gibt es ab dem Achtelfinale nicht mehr. Die anderen Möglichkeiten: Tappara Tampere, HC Pilsen, Yunost Minsk, SC Bern, Djurgarden Stockholm, Mountfield Hradek Kralove (aus Tschechien). Losfee wird Ex-Fußballstar Sami Hyypiä sein.

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