Unangenehme Reise

von Redaktion

An Rom haben die Gladbach-Fans schlechte Erinnerungen

Rom – Nach der skandalösen Nacht von Istanbul wartet auf die Fußballer von Borussia Mönchengladbach die nächste unangenehme Europacup-Reise. Sportlich peilt die Elf von Trainer Marco Rose heute (18.55 Uhr/DAZN) beim italienischen Topclub AS Rom den Befreiungsschlag in der Europa League an, abseits des Platzes hoffen die Fans des Bundesliga-Tabellenführers, kein doppeltes Deja-vu erleben zu müssen.

Vor drei Wochen überschatteten Schikanen der türkischen Behörden das glückliche 1:1 bei Istanbul Basaksehir, Gladbachs Sportdirektor Max Eberl sprach im Anschluss von einer „Polizeidiktatur“. Einigen Fans war zuvor aufgrund „christlicher Symbole“ auf Fahnen der Zutritt ins Stadion verwehrt worden. In der italienischen Hauptstadt ging es 2013 sogar noch einen Schritt weiter, als Anhänger von Lazio Rom einige mitgereiste Borussia-Fans vor dem Zwischenrunden-Duell mit Messern attackiert hatten – es gab drei Verletzte.

Nun geht es gegen den Stadtrivalen, 5000 Fans aus Gladbach werden wieder die Reise vom antreten. Christoph Kramer weiß um die Bedeutung des Gastspiels im altehrwürdigen Stadio Olimpico. „Es wird schwer in Rom. Klar haben wir Druck, da punkten zu müssen“, sagte er. „Aber daran sind wir selbst schuld.“

Doch Trainer Rose ist optimistisch, in Dortmund (0:1) „haben wir ein paar Sachen ordentlich gemacht“, sagte der 43-Jährige. „Das müssen wir mitnehmen. Dementsprechend fliegen wir mit einer positiven Grundstimmung nach Rom.“ Dort muss Rose aber unter anderem auf Nationalspieler Matthias Ginter (Schulterluxation), Torjäger Alassane Plea (Oberschenkel) und Raffael (Adduktoren) verzichten. Das macht die Reise noch etwas unangenehmer.  sid

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