Mexiko-Stadt – Es war eine Show ganz nach dem Geschmack von Lewis Hamilton. Auf seinem Siegerauto stehend wurde der Mercedes-Star und sehr bald sechsmalige Weltmeister per Fahrstuhl auf das Podium gehoben – sein Leitspruch „Still I Rise“ war selten so zutreffend. Die Bässe wummerten, silbernes Konfetti regnete auf ihn herab und Zehntausende Fans jubelten dem Briten zu.
Hamiltons Titel-Party mag aufgeschoben sein, doch das kümmerte den Rekordjäger der Formel 1 nicht. Mit seinem keineswegs erwartbaren Sieg beim Großen Preis von Mexiko hatte er selbst das Maximum abgeliefert.
Dass sein Teamkollege Valtteri Bottas mit Platz drei die rechnerische WM-Entscheidung gerade so noch einmal vertagte, war fast eine Randnotiz. Bemerkenswert war vielmehr, dass Ferrari-Star Sebastian Vettel ähnlich gut aufgelegt war wie Hamilton – dabei hatte der Heppenheimer eher den Sieg verloren als den zweiten Platz gewonnen.
„Nach dem Rennen hat man immer gut reden“, sagte Vettel und führte aus: „Wir waren zuversichtlich damit, die Strategien zu splitten. Es lief auch eigentlich ganz gut. Aber Lewis hat seine Reifen toll gemanagt.“ Dazu kam, dass Charles Leclerc, von der Pole Position gestartet, mit seinem Team auf eine konservative Zwei-Stopp-Strategie setzte, die sich als zu langsam erwies. Und so passierte es zum dritten Mal in dieser Saison, dass Ferrari trotz der Startplätze eins und zwei nicht den Sieg nach Hause brachte. sid