Mönchengladbach – Nach dem erneuten Sturm an die Tabellenspitze startet Borussia Mönchengladbach mit großer Zuversicht in den Pokal-Hit bei Borussia Dortmund am Mittwoch. „Wenn wir wieder 100 Prozent Laufbereitschaft zeigen, kommt das Spielerische von allein und dann können wir auch bei einer Spitzenmannschaft wie Borussia Dortmund bestehen“, meinte Gladbachs Rechtsverteidiger Stefan Lainer nach der Galavorstellung beim 4:2 (2:0)-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt.
Trainer Marco Rose gefällt die neue Heimstärke. „Das gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir zuhause wieder eine Macht sind.“ Doch der Blick geht auch schnell wieder nach vorn, denn in den nächsten zehn Tagen entscheidet sich für die Borussen auch die Verweildauer im DFB-Pokal und der Europa League. Zwischendurch steht die nächste Bewährungsprobe in der Liga bei Bayer Leverkusen an. Und die Verletztenliste ist lang beim Tabellenführer. Schon gegen Frankfurt fehlten neun Spieler. Jonas Hofmann und Lars Stindl sind nach Verletzungen gerade erst zurück. Alassane Pléa und Matthias Ginter könnten folgen, dafür droht im Pokal der Ausfall von Breel Embolo (Schlag in die Kniekehle), der bislang jedes Spiel gemacht hat, und Tony Jantschke (Oberschenkel). „Wir müssen aufpassen, die Verletzungen zeigen, dass wir schon am Limit sind. Und wir haben Spiele über Spiele in den nächsten Wochen“, sagte Rose.
Das soll die Freude auf den nächsten Auftritt in Dortmund nicht schmälern. Schließlich ist der DFB-Pokal auch der kürzeste Weg, einen internationalen Startplatz zu erreichen. „Wir jammern nicht, wir lamentieren nicht, auch wenn uns mittlerweile einiges an Qualität fehlt“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Zuversicht gibt die Leistung beim ersten mit 0:1 knapp verlorenen Auftritt in Dortmund am Samstag vor einer Woche. „Man hat gesehen, dass wir dort gewinnen können. Mit diesem Ziel treten wir auch an“, sagte Hofmann. Und gut eine Woche später scheinen die Fohlen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben.
Dass die neue Spielidee von Rose so schnell greift, hätte Eberl nicht unbedingt erwartet. „Daran zu glauben, dass es jetzt schon klappt, war ein Wunsch. Dahinter steckt die Arbeit, und jetzt kommt auch Vertrauen in die neue Spielweise“, sagte Borussias Sportdirektor. sid