Leipzig dreht spät auf

von Redaktion

RB spielt nach Rückstand noch 2:2 gegen Lissabon – und zieht in das Achtelfinale ein

Leipzig – Mit einer furiosen Aufholjagd hat RB Leipzig den nächsten Meilenstein in seiner noch jungen Club-Geschichte gesetzt und ist dank Retter Emil Forsberg erstmals in das Achtelfinale der Champions League eingezogen. Dem Team von Trainer Julian Nagelsmann erkämpfte sich am Mittwochabend nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2 (0:1) gegen den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Weil sich im frühen Spiel Zenit St. Petersburg 2:0 gegen Olympique Lyon durchgesetzt hatte, genügt Leipzig in zwei Wochen bei den Franzosen bereits ein Punkt zum Gruppensieg.

Forsberg ließ mit seinem Anschlusstreffer durch einen Foulelfmeter(90.) Hoffnung aufkeimen – dann traf der Schwede auch noch in der neunminütigen Nachspielzeit zum 2:2 (90.+5). Dabei lief zunächst alles gegen Leipzig: Pizzi (20. Minute) nutzte einen Abwehrschnitzer zur überraschenden Führung, Carlos Vinicius (59.) erhöhte nach einem weiteren Patzer. In zwei Wochen genügt Leipzig bei Olympique Lyon, das 0:2 bei Zenit St. Petersburg verlor, trotz des Rückschlags ein Unentschieden für die nächste Runde und den Gruppensieg. Mit dem Selbstvertrauen von 16 Toren aus den vergangenen drei Bundesliga-Spielen drückte RB vor 38 339 Zuschauern sofort auf die frühe Führung. Die hatte erst Emil Forsberg (7.) auf dem Fuß und wenig später Timo Werner (12.) – doch beide Schüsse gingen über das Tor.

Dann schlug Benfica eiskalt zu, weil die beiden Neuen in der Leipziger Startelf nicht konsequent genug verteidigten. Erst ließ sich Ethan Ampadu mit einem schlichten Doppelpass austricksen, dann ging Marcelo Saracchi gegen Pizzi zu zögerlich in den Zweikampf. Der portugiesische Nationalspieler fackelte nicht lange und traf aus kurzer Distanz zur Führung.

Leipzig zeigte sich unbeeindruckt und hatte kurz darauf die große Chance zum Ausgleich. Allerdings landete der Schuss des völlig ungedeckten Christopher Nkunku (24.) in den Armen von Benfica-Torwart Odisseas Vlachodimos. Nach kurzer Verschnaufpause schlenzte Marcel Sabitzer (35.) den Ball in Richtung Winkel, doch Vlachodimos hielt glänzend. Bei der folgenden Ecke lag der Ball plötzlich im Tor, doch Sabitzer (36.) stand bei seinem Abschluss dann aber im Abseits.  dpa

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