Keine Gnade für Werder

von Redaktion

Polizeikosten: Clubs gegen Solidarbeitrag

Neu-Isenburg – Werder Bremen muss die Kosten für Polizeieinsätze bei sogenannten Risikospielen alleine tragen. Die anderen deutschen Proficlubs lehnten bei ihrer Versammlung in Neu-Isenburg eine solidarische Beteiligung an den Auslagen ab.

Die DFL hatte im September die Gebührenbescheide des Landes Bremen für vier Werder-Partien in Höhe von 1,17 Millionen Euro mit großem Widerwillen beglichen. Die Hälfte der Gesamtsumme wurde Werder in Rechnung gestellt. Wer die anderen 584 000 Euro bezahlen soll, war bisher noch ungeklärt.

Trotz der Entscheidung zu Ungunsten von Werder muss der Club nicht sofort die zweite Hälfte zahlen. Die Begleichung der Rechnung wurde bis zur endgültigen rechtlichen Klarheit gestundet. Die DFL wird vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Werder hatte bei der DFL einen Antrag auf eine „angemessene Teilung“ der Kosten eingereicht. Die Bremer forderten die anderen Klubs auf, gegen die Umlegung aller Auslagen auf Werder zu stimmen. Dies würde die „Solidargemeinschaft erschüttern“. Die Norddeutschen schlugen stattdessen vor, die Kosten auf Werder, die DFL und den Gastverein zu verteilen.

Wie erwartet scheiterten die Bremer, die eine Wettbewerbsverzerrung anprangern, mit ihrem Ansinnen. Damit kommen auf den Klub weitere Kosten zu. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat bereits angekündigt, dass er weitere Rechnungen schicken wird.  sid

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