München – Es ist wieder soweit. Wenn andernorts die staade Zeit beginnt, startet beim TSV 1860 das Rumoren um die Zukunft der teilverkauften Fußballfirma. Konkret geht es um die Wandlung von Darlehen in Genussscheine, die Mehrheitseigner Hasan Ismaik bis Jahresende leisten muss, um die Eigenkapitalquote der Gesellschaft nicht zu verschlechtern. Die Bildung von Rücklagen für eine mögliche Strafzahlung an den DFB hat die Geschäftsführung bereits im Sommer angekündigt – ob diese ausreichen, um bei Nicht-Wandlung eine positive Fortführungsprognose durch die Wirtschaftsprüfer zu erlangen, ist die Frage. Im schlimmsten Falle droht dem chronisch defizitären und bilanziell überschuldeten Drittligisten ein Insolvenzverfahren, das den Abzug von neun Punkten zur Folge hätte.
Davon geht aktuell zwar niemand aus, für Gewissheit kann aber nur Ismaik sorgen, der dieses Mal Darlehen in Höhe von knapp fünf Millionen Euro umwandeln muss und in diversen Interviews bereits erklärt hat, dass es eine Insolvenz mit ihm nicht geben werde. Ob die Weichen schon heute Abend bei der Sitzung des sechsköpfigen KGaA-Aufsichtsrats gestellt werden können werden? Dies dürfte auch davon abhängen, ob Ismaik wie in den vergangenen Jahren Bedingungen für eine Wandlung stellt. LUDWIG KRAMMER