Rosenheim – Ganz oben auf den Rängen des Rosenheimer Eisstadions saß am Sonntag Josh Mitchell, warm eingepackt und mit Baseballkappe auf dem Kopf. Der Stürmer aus Kanada verfolgte das Spiel seiner Mannschaft gegen Tabellenführer Memmingen. Er hätte so gerne mitgeholfen, den 2:0-Vorsprung über die Zeit zu retten, und wahrscheinlich wäre Rosenheim mit dem 28-jährigen Mitchell als Sieger und nicht als 2:3-Verlierer vom Eis gegangen.
Aber Josh Mitchell durfte nicht. Nach einem dramatischen Zwischenfall in der vergangenen Woche muss er in der Fachklinik für Neurologie in Bad Aibling eingehend untersucht werden, bevor er wieder stürmen darf. Mitchell brach während des Trainings zusammen, war bewusstlos. und nur das beherzte Eingreifen von Mannschaftsleiter Thomas Dorsch und Verteidiger Matthias Bergmann verhinderte Schlimmeres. Wie ernst es war, bestätigte auch Starbulls-Coach John Sicinski: „Ich darf nicht ins Detail gehen, aber das will wirklich keiner im Leben sehen. Es war ein schrecklicher Moment.“ HANS-JÜRGEN ZIEGLER