im Eishockey

von Redaktion

Bad Tölz – John-Jason Peterka, 17 und eines der aktuellen Supertalente des deutschen Eishockeys, ist gebürtiger Münchner, in den vergangenen beiden Jahren lernte er an der Akademie von Red Bull in Salzburg-Liefering, hatte dort einen Internatsplatz. Doch an der Ausbildung beteiligt war auch der EC Bad Tölz. Dort hatte Peterka bis zur U 16 gespielt. „Meine Eltern haben mich immer zum Training gefahren“, sagt er dankbar.

Der ECT war immer schon ein Sprungbrett zu größeren Clubs – aber erst im Erwachsenenbereich. Nun sind die Tölzer schon im Nachwuchs von Abgängen betroffen. Die besten Spieler werden früh von den Projekten in Salzburg und Mannheim angelockt. Folge: In der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) gehört der ECT, der vor einigen Jahren noch an der deutschen Spitze stand, nur noch der Division II an, in der Altersstufe U 17 ist er aktuell Siebter von zehn Teams im Süden. Die Tölzer haben erkannt: Es ist kein Automatismus mehr, dass die jungen Spieler von überallher zu ihnen kommen, um im Eishockey besser zu werden.

Darum geht der Verein neue Wege. Am 30. Dezember lädt er Spieler der Jahrgänge 2004 bis 2008 zu einem Try-out-day, erstellt für jeden Teilnehmer eine Leistungsbeurteilung, informiert über die Möglichkeit, in Gastfamilien zu leben. „Die jungen Spieler sollen nicht unbedingt gleich zu uns wechseln“, meint Florian Funk, zusammen mit Klaus Kathan hauptamtlicher Nachwuchstrainer in Tölz, „wir wollen eine langfristige Beziehung aufbauen, die Entwicklung der Spieler begleiten.“

Sichtungscamps, sogar international ausgerichtete, haben auch andere Vereine schon angeboten. Der junge Eishockeyspieler – ein begehrtes Gut.  gük

Artikel 1 von 11